Corona-Virus – Wir müssen uns und andere schützen

Liebe Mitglieder und FreundInnen von TANG,

Seit dieser Woche befinden wir uns im Lockdown light. Die Corona-Infektionen steigen weiter an, die Pandemie lässt sich nicht länger ignorieren. Auch wir als Zivilgesellschaft und Migrantendachorganisationen sind gefordert, das Infektionsgeschehen in den Griff zu bekommen.

Allein: Die aktuellen Beschränkungen fallen von Bundesland zu Bundesland, sogar von Stadt zu Stadt, unterschiedlich aus. Das macht die Planung von Präsenzveranstaltungen für unsere Projekte kompliziert. Drei Verordnungen müssen beachtet werden: Die Vereinbarung, die die Bundesregierung mit den Ländern getroffen hat, die Corona-Verordnungen des jeweiligen Bundeslandes und die Bestimmungen der Stadt und Gemeinde. An allen Standorten müssen diese Corona-Verordnungen für Veranstaltungen im Freien und in Räumen eingehalten werden.

Soweit es möglich ist, finden unsere Veranstaltungen jetzt digital statt. Bieten wir Präsenzveranstaltungen an, achten wir selbstverständlich streng auf die Einhaltung der vor Ort geltenden Hygienebedingungen. Ob Abstandregel, Tragen einer Community-Maske oder Raumgröße – bei den Veranstaltungen des Bundesnetzwerks TANG sind sie sicher!  Auch wir wollen dazu beitragen, dass die weitere Verbreitung des Corona-Virus gestoppt oder wenigstens verlangsamt wird.

In unserem Projekt „AfrikaPlus #homeishome“ fand am vergangenen Wochenende in Dortmund der erste von vier Kommunikationsworkshop mit Vertretern der afrikanischen Community aus Ghana, Nigeria, Guinea und Kamerun, Vertretern des TANG-Bundesvorstandes und der Kommunikationsagentur Laut und Deutlich statt.

In Hessen hat das Bundesnetzwerk TANG seit dem 1. Oktober eine neue Bleibe. Am 30. Oktober, wenige Tage vor dem Lockdown, konnte die erste Veranstaltung in Fulda in der Rangstraße 9 stattfinden. Wir hoffen, dass nach der Corona-Pause viele weitere Treffen folgen werden.

Das gilt auch für das Internationale Tagungshaus Saré in Trulben (Rheinland-Pfalz). Den Vertrag mit Bürgermeister Harald Hatzfeld habe ich unterzeichnet, dem Gemeinderat das Konzept vorgestellt. Das Bundesnetzwerk hat in Trulben einen Ort für weitere Schulungen der TANG Akademie für MitarbeiterInnen, Seminare und Ferienprogramme gefunden.

In unserem Projekt „Rassismus in Deutschland aus der Perspektive von Menschen afrikanischer Abstammung“ im Rahmen des Modellprojekts „Demokratie leben!“ wurden die ersten Interviews geführt. Junge Menschen aus Freiburg berichteten von ihren Erfahrungen mit Rassismus. Ob in der Schule, beim Praktikum, im Kontakt mit der Polizei oder auf der Straße – es ist erschreckend zu hören, wie alltäglich der Rassismus in Deutschland ist.  Noch immer werden diese Jugendlichen mit dem N-Wort beleidigt. Das N-Wort ist nicht nur ein Wort, es ist eine rassistische Diskriminierung, die einen stets daran erinnert, dass man angeblich nicht zu der deutschen Gesellschaft gehört – auch wenn man in diesem Land geboren ist. Dagegen werde ich mit aller Kraft kämpfen.

Noch eine Bitte: Halten Sie die AHA-L-Regeln ein: Abstand halten, Hygiene beachten, Alltagsmaske tragen und regelmäßig lüften!  Bei Symptomen bitte daheimbleiben! Wir müssen uns und andere schützen.

In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Sylvie Nantcha

Bundesvorsitzende von TANG