Infektionsschutzgesetz – BePart – TANG stärkt Frauen

Liebe Mitglieder und FreundInnen von TANG

hoffentlich werden Sie nicht pandemiemüde. Das Corona-Virus wird es nämlich nicht. Aus diesem Grund befinden wir uns momentan in einer sehr ernsten Lage.

Heute wurde von der Bundesregierung das Corona-Infektionsschutzgesetz zum Schutz der Bevölkerung verabschiedet. Damit wurden nun bundeseinheitliche Regeln festgelegt. Ab sofort gilt eine Ausgangssperre zwischen 22 Uhr bis 5 Uhr in allen Städten mit einem 7-Tage-Inzidenzwert von über 100. Zwischen 22 Uhr und 24 Uhr ist ein Spaziergang oder Joggen ALLEINE möglich.

Ich appelliere dringend, sich stetig zu informieren und die neuen Maßnahmen zu beachten. Nur gemeinsam können wir die 3. Welle bekämpfen. Greifen Sie zu kostenlosen Testangeboten! Informieren Sie sich bei Ihrem Hautarzt über Ihre Impfmöglichkeiten und die verschiedenen Impfstoffe!

Dennoch laufen die Aktivitäten und Projekte bei TANG auf Hochtouren. Deshalb möchte ich Sie auch in dieser Woche über die aktuellsten Entwicklungen im Bundesnetzwerk und in den Bereichen Integration, Migration und Entwicklungszusammenarbeit informieren.

Projekt BePart  – Teilhabe beginnt vor Ort!

Das Modellprojekt BePart – Teilhabe beginnt vor Ort! neigt sich dem Ende zu. Das Bundesnetzwerk TANG war mit dem Projekt Youth4Youth Teil von BePart und trug damit zur Förderung der Mitwirkung von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in gesellschaftlich relevanten Gremien bei.

Im Rahmen des Projektes TANG Youth4Youth wurden Jugendliche und junge Erwachsene mit und ohne afrikanische Wurzeln aus den Städten Berlin und Erfurt an politische Partizipationsmöglichkeiten herangeführt. Unser Ziel war es, ein Bewusstsein zu schaffen, dass Veränderungen herbeigeführt werden können und dass es gesellschaftliche Handlungsmöglichkeiten gibt.

Bei der digitalen Abschlusstagung am 19. April 2021 stellte Staatsministerin Annette Widmann-Mauz in ihren Grußworten fest, dass die Zusammenarbeit innerhalb der BePart Projekte von besonderer Bedeutung ist, um die Ziele guter Integration zu erreichen. Integration geschieht nicht passiv, sondern entsteht durch Interaktion und Dialog. „Mitgestaltung geschieht dynamisch“, so Widmann-Mauz. Weiterhin erklärt sie: „Wir wollen eine moderne, dynamische und gerechte Gesellschaft werden, in der jeder sein Potenzial einbringen kann“.

BePart setzt genau an diesem Ziel an, denn hinsichtlich Wahlen, politischer Teilhabe und zivilgesellschaftlichem Engagement reicht die Integration noch nicht aus. Menschen mit Migrationshintergrund sind in diesen Bereichen unterrepräsentiert und dies ist vor allem auch in Regierungen und Parteien sichtbar: In unserer Gesellschaft gibt es 26% Menschen mit Migrationshintergrund. Davon sind nur 8,2% im Bundestag vertreten und auf Landesebene und kommunaler Ebene sind es lediglich 4,5-4%. Außerdem gibt es bundesweit nur 1,5% an Oberbürgermeister*innen mit Migrationshintergrund; dabei ist es wichtig, dass Menschen mit Migrationshintergrund in solchen Ämtern und Gremien entscheidende Positionen einnehmen, um mitzugestalten an Themen, die sie direkt betreffen.

BePart schafft Bewegung in den Gemeinden. Durch niedrigschwellige Angebote zu wichtigen Funktionen und Angeboten, die zum Mitmachen einladen wie beispielsweise das lokale Ehrenamt, finden Leute zusammen, knüpfen Kontakte, schaffen Begeisterung und engagieren sich langfristig. Politische Partizipation sorgt für Fortschritt des Gemeinwohls und wirkt sich als Empowerment für Menschen mit Migrationsgeschichte aus.

Die Staatsministerin dankt allen Beteiligten bei BePart und appelliert: „Stärken Sie das ehrenamtliche Engagement und halten Sie unsere Demokratie lebendig!“

TANG stärkt Frauen – Talk mit Fouzia Hamoud und Georginah Nussbaumer

Es freut mich, Ihnen mitzuteilen, dass wir in diesem Monat eine neue Talk-Runde TANG stärkt Frauen mit den Bundesvorstandsmitgliedern Fouzia Hamoud und Georginah Nussbaumer starten. Der Talk wird einmal im Monat am letzten Donnerstag mit unterschiedlichen Gästen stattfinden.

Jede Frau ist eine Expertin und ein Superhirn. Wir laden Frauen zu unserem Talk als Expertinnen und Vorbilder ein, damit sie mit uns ihre Erfahrungen, ihre Erlebnisse,  ihre Lebensgeschichte und Expertise zu unterschiedlichen Themen teilen, um andere Frauen zu stärken. Wir wollen unser TANG-Frauennetzwerk aufbauen und stärken und die Expertise von Frauen sichtbar machen.

Ich lade Sie herzlich zur ersten Veranstaltung der Reihe TANG stärkt Frauen – Talk mit Fouzia Hamoud und Georginah Nussbaumer ein. Der Talk findet zum ersten Mal am Donnerstag, den 22. April 2021 von 18:00 bis 19:30 über Zoom statt.

Im morgigen Gespräch werden Georginah Nussbaumer und Fouzia Hamoud mit ihren Gästen Joy Zenz und Delali Asmem über Herausforderungen von Frauen in der Coronazeit sprechen.

Die Talk-Reihe findet im Rahmen des Projektes Strukturförderung gefördert durch das BAMF statt.

Wir freuen uns auf Ihr zahlreiches Erscheinen!

Die Zugangsdaten finden Sie auf dem Sharepic.

Kultur macht stark: Für’s Leben Tanzen, Lesen, Musizieren

Bei der heutigen Programmkonferenz Kultur macht stark: Chancen, Teilhabe, Perspektiven des Bundesministeriums für Bildung und Forschung begrüßte die Bundesbildungsministerin Anja Karliczek die Teilnehmer*innen mit den Worten: „Das Coronavirus beeinträchtigt das kulturelle Leben, aber mit unserem Programm Kultur macht stark halten wir dagegen an.“

Seit 2013 wurden durch 30.000 Projekte innerhalb des Erfolgsprogrammes mit einem Gesamtfördervolumen von 480 Mio Euro bereits über Millionen Kinder und Jugendliche erreicht. Kein anderes Programm erreicht so viele Kinder und Jugendliche mit Bildungsbeeinträchtigungen. Daher ist es der Bundesbildungsministerin Karliczek eine Freude, eine Verlängerung des Programmes (3. Förderphase) zu verkünden. Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist es von Bedeutung, kreativ zu sein und somit einen erheblichen Teil zur Ausbildung von Persönlichkeit und sozialen Kompetenzen beizutragen. Kulturelle Bildung ist eine wichtige Voraussetzung in einer sich schnell wandelnden Welt mit wachsenden Anforderungen.

Karliczek erklärt: „Wir müssen alle dazu beitragen, dass sich die Schere im Bildungsbereich nicht weiter aufmacht, sondern schließt.“ Deshalb sollen auch in Zukunft niedrigschwellige Kulturangebote für Kinder und Jugendliche zur Verfügung gestellt werden, wie beispielsweise in Ganztagesschulen, denn außerschulische Aktivität heißt nicht, dass die Kulturangebote nicht in Schulgebäuden stattfinden können. In Deutschland sind bereits mehr als 2/3 aller Schulen als Ganztagesschulen organisiert. Daher könne man diese Organisation mit Ziel eines ganzheitlichen Bildungsansatzes nutzen. „Jedes Kind hat Talente und deswegen hat der Staat Programme entwickelt, um diese zu fördern“, so die Bildungsministerin. Sie dankt allen, die sich im Rahmen von Kultur macht stark einsetzen und zu einer Chancengleichheit in der Gesellschaft beitragen: „Ihr Engagement ist Kit für unsere Gesellschaft.“

Im Anschluss erklärte die Juryvorsitzende von Kultur macht stark, Dr. Ingeborg Berggreen-Merkel, dass der Mensch ein kulturelles Wesen ist und jeder Mensch seine Kreativität ausleben möchte durch, Singen, Lesen und Tanzen. Wenn dies gemeinsam unternommen wird, dann wächst der Einzelne in seinen Fähigkeiten, lernt Andere kennen, dann wächst die Achtung vor dem Anderen und die Erkenntnis, dass man Rücksicht nehmen muss.

„Kunst und Kultur sind wesensimmanent für den Menschen. Es macht aus den Menschen erst Persönlichkeiten“, so Berggreen-Merkel. Der Erfolg des Programmes liegt darin, dass die Kinder und Jugendliche abgeholt werden und durch niedrigschwellige Angebote, wie Tanzen, Singen und Zirkusaktivitäten einen Zugang zu Kultur bekommen. Das Programm muss weiterhin bekannt gemacht werden und es muss auf die Leute zugegangen werden, um sie weiter zu erreichen.

Ich wünsche Ihnen eine angenehme Woche und bleiben Sie weiterhin gesund.

Dr. Sylvie Nantcha

Bundesvorsitzende von TANG