EZ-Dialog: Diaspora & BMZ in Berlin

Ich freue mich sehr, Ihnen von einem wegweisenden Ereignis berichten zu können, das unser Netzwerk in der Entwicklungszusammenarbeit einen großen Schritt vorangebracht hat. Am 18. Juli 2023 fand im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Berlin der Entwicklungspolitische Dialog zwischen Diaspora-Dachverbänden und dem BMZ statt. Als Präsidentin von TANG hatte ich die Ehre, an diesem wichtigen Dialog teilzunehmen.

Der Dialog bot eine einzigartige Plattform für den offenen Austausch zwischen den Vertretern der Diaspora-Organisationen und dem BMZ. Unser Ziel war es, unsere Zusammenarbeit im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit zu stärken und gemeinsam neue Perspektiven zu entwickeln. Es war inspirierend zu sehen, wie engagierte Menschen aus verschiedenen Diaspora-Organisationen und das BMZ zusammenkamen, um ihre Erfahrungen, Ideen und Erkenntnisse zu teilen.

Die Veranstaltung begann mit einer herzlichen Begrüßungsrede von Jochen Steinhilber, dem Leiter der Abteilung 5 “Flucht, Krisenprävention, Zivilgesellschaft” im BMZ. Er betonte die Wichtigkeit der Kooperation zwischen Diaspora und BMZ und stellte die Themen vor, die dem BMZ in seinem Bereich besonders am Herzen liegen, darunter feministische Entwicklungszusammenarbeit, nachhaltige Entwicklung, legale Migration, Bekämpfung von Armut und Hunger sowie Bildung und Gesundheit. Es war ermutigend zu hören, wie sehr das BMZ unsere Zusammenarbeit schätzt und die Rolle der Diaspora als “Agent of Change” in der Entwicklungszusammenarbeit anerkennt.

Ein weiterer Höhepunkt war das Interview mit Dr. Rachid L’Aoufir über seine bahnbrechende Studie zur entwicklungspolitisch engagierten Diaspora in Deutschland. Die Ergebnisse dieser Studie wurden ausführlich diskutiert, und das BMZ zeigte großes Interesse und gab wertvolle Stellungnahmen dazu ab. Die Studie verdeutlichte, wie wertvoll das Engagement der Diaspora-Organisationen für die Entwicklungszusammenarbeit ist und wie sie durch ihre langjährige Expertise und Erfahrung einen bedeutenden Beitrag leisten können.

Im Laufe des Dialogs wurden auch zwei Strategien vorgestellt: einerseits der Stand der Zivilgesellschaftsstrategie, präsentiert von Stefan Sckell aus dem Referat 510, und andererseits die Engagementstrategie, vorgetragen von Frederike Wagner aus dem Referat 512. Diese Präsentationen ermöglichten es uns, die laufenden Prozesse besser zu verstehen und unsere Perspektiven einzubringen.

Als Präsidentin von TANG war es mir ein besonderes Anliegen, die Bedeutung unserer Organisation und anderer Diaspora-Organisationen hervorzuheben. Wir sind nicht nur Empfänger von Hilfen, sondern wir sind aktive Gestalter und Veränderer der Entwicklungszusammenarbeit. Unsere langjährige Expertise und Erfahrung in der EZ sollten voll ausgeschöpft werden, um nachhaltige Lösungen zu fördern und positive Veränderungen herbeizuführen.

Der Dialog endete mit einem Empfang, bei dem wir uns informell austauschen und weitere Gespräche führen konnten. Es war eine wertvolle Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen und bestehende Partnerschaften zu vertiefen.

Ich bin zuversichtlich, dass dieser Entwicklungspolitische Dialog einen bedeutenden Schritt in Richtung einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen dem BMZ und den Diaspora-Dachverbänden darstellt. Gemeinsam mit Dr. Rachid L’Aoufir und Ehsan Djafari von IGD (Iranischen Gemeinde in Deutschland e.V) werden wir in Zusammenarbeit mit anderen Dachorganisationen eine umfassende Strategie erarbeiten, um unser Potential und unsere Zusammenarbeit mit dem BMZ als gleichberechtigte Partner in

der Entwicklungszusammenarbeit voll zu entfalten.

Ich möchte mich herzlich bei Ihnen allen für Ihre Unterstützung und Ihre engagierte Teilnahme bedanken. Zusammen können wir die Rolle der Diaspora als Agenten des Wandels in der Entwicklungszusammenarbeit weiter stärken.