Auf der ordentlichen Mitgliederversammlung am 11. März 2023 wurde Dr. Sylvie Nantcha zur Bundesvorstandsvorsitzenden des Bundesnetzwerks TANG einstimmig wiedergewählt. Nach der Wahl bedankte sich Sylvie Nantcha bei den versammelten Mitgliedern für ihr Vertrauen. Ihr spezieller Dank galt aber der ehemaligen Geschäftsführerin Gabriela Bernauer für die geleistete Arbeit sowie den vielen TANG-Mitgliedern aus den 54 afrikanischen Ländern und 16 deutschen Bundesländern, die seit dem Start von TANG vor 10 Jahren dabei sind; „Ich danke Gabriela für ihren unermüdlichen und für uns alle vorbildlichen Einsatz als Mitarbeiterin und Geschäftsführerin von TANG von 2016 bis 2022“, sagte Nantcha. „Dieses Jahr feiern wir unser Jubiläum. Wir sind 10 Jahre alt geworden. Ich bedanke mich ganz besonders bei allen, die dieses Abenteuer mit uns vor 10 Jahren gestartet haben.
Ich bedanke mich bei allen, die an die Vision von TANG geglaubt haben. TANG hat viel aufgebaut, hat 901 Vereine und Personen als Mitglieder, ist in 12 Bundesländern vertreten und wird als Partner auf der Bundesebene sehr geschätzt. Wir wollen, dass das so bleibt!“
Für Sylvie Nantcha beginnt mit der Wiederwahl zur Bundesvorstandsvorsitzenden ihre dritte Amtsperiode. Für die nächsten 5 Jahre stehen ihr Georginah Nussbaumer und Lewis Samuel als stellvertretende Bundesvorsitzende und Nelly Djappa als Kassenwartin zur Seite. Dem Vorstand gehören außerdem die vier Beisitzer Abderrahim En-Nosse, Hervé Tcheumeleu, Fouzia Hammoud und Guy Mewoekporan an.
(mehr …)
Wir, The African Network of Germany, sind ein bundesweites Netzwerk von afrikanischen Vereinen und Einzelpersonen. Wir beraten und vernetzen die afrikanische Community in Deutschland und machen sie sichtbar. Unser Netzwerk versteht sich als Brückenbauer zwischen der Mehrheitsgesellschaft und den 800.000 Mitgliedern der afrikanischen Diaspora.
Statement zum Lageberich Rassismus
Frau Dr. Sylvie Nantcha im Bundestag
Am Montag, den 06. Februar 2023, war unsere Bundesvorsitzende Frau Dr. Sylvie Nantcha bei der migrationspolitischen Konferenz der SPD-Bundestagsfraktion „Migration gut regeln – Zusammenhalt gestalten“ im Deutschen Bundestag.
Wir als TANG hatten hier einmal mehr die Möglichkeit den Prozess der Gesetzgebung aktiv, produktiv und kritisch zu begleiten. Die Bundesvorsitzende Frau Dr. Sylvie Nantcha konnte sich nicht nur im Rahmen der Veranstaltung mehrfach einbringen, sondern auch Gespräche mit MdBs, Ministerinnen, BAMF, DeZim und weiteren Bundesakteuren zu den folgenden Themen führen.
– Reform des Staatsangehörigkeitsrechtes
– Novelierung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes
– Entwurf des Bundespartizipationsgesetzes
– Demokratiefördergesetz
– Chancenaufenthaltsrecht Paket 1 und Paket 2
Am 11.01.2023 hat Staatsministerin Alabali-Radovan, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und Beauftragte für Antirassismus, dem Bundeskabinett den Lagebericht „Rassismus in Deutschland: Ausgangslage, Handlungsfelder, Maßnahmen“ vorgelegt. Dazu erklärt sie:
„Der Bericht ist eine Premiere, erstmals lege ich ein Dokument der Bundesregierung mit einer umfassenden Darlegung zu Rassismus und seinen Erscheinungsformen in Deutschland vor. Klar ist: Rassismus ist eine große Gefahr für unsere Demokratie, denn er greift Menschen und ihre Menschenwürde an, die das Grundgesetz uns allen garantiert. Rassismus ist keine abstrakte Gefahr, sondern schmerzhafter Alltag für viel zu viele in unserem Land. Er trifft Menschen mit familiärer Einwanderungsgeschichte genauso wie Geflüchtete, Schwarze Menschen, Muslime und Juden oder Sinti und Roma. Wie viel zu tun ist, zeigen rund 22.000 Angriffe von rechts pro Jahr – alle 24 Minuten so eine Straftat. Einschneidende Ereignisse wie die NSU-Mordserie und die Anschläge von Halle und Hanau haben das Thema Rassismus in den vergangenen Jahren in den Fokus gesellschaftspolitischer Debatten gerückt. Heute steht der Kampf gegen Rassismus oben auf unserer politischen Agenda. Wir müssen Rassismus konsequent bekämpfen, das ist systemrelevant für unsere Demokratie. Denn alle müssen hier sicher, in Würde und mit gleichen Chancen leben. Mein Lagebericht leitet wissenschaftlich fundiert her, dass es bei Rassismus nicht nur um Gewalt und Straftaten geht, sondern auch um Alltagsrassismus und strukturellen Rassismus. Deshalb geht Antirassismus uns alle an: Wir müssen widersprechen, wenn Menschen abgewertet werden, ob mit dummen Sprüchen am Stammtisch oder im Stadion. Wir müssen Hilfe anbieten, wenn Menschen rassistisch in Bus oder Bahn attackiert werden. Und wir müssen verkrustete Strukturen und Handlungsroutinen aufbrechen, die am Arbeitsmarkt, im Gesundheitswesen oder im Behörden-Kontakt noch immer Gleiche ungleich behandeln.“
Der Lagebericht steht hier zum Download: www.integrationsbeauftragte.de/antirassismus
Hintergrund: Alle zwei Jahre erstattet die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration dem Deutschen Bundestag einen Bericht zur Lage der Integration und Teilhabe in unserem Land (Auftrag nach § 94 Aufenthaltsgesetz). Diese Ausgabe ist der 13. Lagebericht, aber eine Premiere. Erstmals legt die Staatsministerin eine umfassende Darlegung zu Rassismus in Deutschland vor: mit Daten und Fakten, mit Analyse der Erscheinungsformen, mit Transparenz über Lücken in Prävention, Beratung oder Forschung. Im Bericht stellt die Staatsministerin zudem ihre Maßnahmen als Antirassismusbeauftragte der Bundesregierung vor.