Wir, The African Network of Germany, sind ein bundesweites Netzwerk von afrikanischen Vereinen und Einzelpersonen. Wir beraten und vernetzen die afrikanische Community in Deutschland und machen sie sichtbar.  Unser Netzwerk versteht sich als Brückenbauer zwischen der Mehrheitsgesellschaft und den 800.000 Mitgliedern der afrikanischen Diaspora.

 

Liebe Mitglieder und Freunde von TANG,

 

Wir freuen uns, Sie herzlich zur Feier unseres 10-jährigen Jubiläums von TANG – The African Network of Germany einzuladen! Das Jubiläum findet am 2. Dezember 2023 im Robert Havermann Saal des Rathauses Mitte in Berlin statt.

Vor der Jubiläumsfeier am 2. Dezember gibt es außerdem die Gelegenheit, den Deutschen Bundestag zu besuchen. Dieser Besuch findet am 1. Dezember 2023 von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr statt. Wenn Sie daran interessiert sind, melden Sie sich bitte auch über den Anmeldelink an.

Details zur Jubiläumsfeier am 2. Dezember:

– Datum: 2. Dezember 2023

– Ort: Robert Havermann Saal, Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin

– Uhrzeit: 14:00 Uhr – 22:00 Uhr

– Veranstaltungsprogramm: Grußworte, verschiedene Aktivitäten, Präsentationen, Podiumdiskussionen, TANG-Award-Verleihung, Auftritte von Musikern und Tänzern.

Wir würden uns freuen, Sie bei dieser besonderen Gelegenheit zu sehen. Bitte bestätigen Sie Ihre Teilnahme bis spätestens 15. November 2023, indem Sie das Anmeldeformular unter diesem Link ausfüllen: [Anmeldung](https://form.jotform.com/233101712947047).

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Sylvie Nantcha

Bundesvorsitzende von TANG – The African Network of Germany

Website: www.tang-ev.de

**Französisch:**

Chers membres et amis de TANG,

Nous avons le plaisir de vous inviter chaleureusement à célébrer le 10e anniversaire de TANG – The African Network of Germany ! L’anniversaire aura lieu le 2 décembre 2023 dans la salle Robert Havermann de l’Hôtel de Ville de Mitte à Berlin.

Avant la célébration du 2 décembre, il y a également la possibilité de visiter le Bundestag allemand. Cette visite aura lieu le 1er décembre 2023 de 14h00 à 17h00. Si cela vous intéresse, veuillez également vous inscrire via le lien d’inscription.

Détails de la célébration du 2 décembre :

– Date : 2 décembre 2023

– Lieu : Salle Robert Havermann, Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin

– Heure : 14h00 – 22h00

– Programme de l’événement : Discours de bienvenue, diverses activités, présentations, tables rondes, remise des prix TANG, performances de musiciens et de danseurs.

Nous serions ravis de vous voir lors de cette occasion spéciale. Veuillez confirmer votre participation d’ici le 15 novembre 2023 en remplissant le formulaire d’inscription via ce lien : [Inscription](https://form.jotform.com/233101712947047).

Cordialement,

Dr. Sylvie Nantcha

Présidente fédérale de TANG – The African Network of Germany

Site Web : www.tang-ev.de

**Englisch:**

Dear Members and Friends of TANG,

We are delighted to invite you to celebrate the 10th anniversary of TANG – The African Network of Germany! The anniversary will take place on December 2, 2023, at the Robert Havermann Hall in the Mitte Town Hall in Berlin.

Prior to the anniversary celebration on December 2, there is also the opportunity to visit the German Bundestag. This visit will take place on December 1, 2023, from 2:00 PM to 5:00 PM. If you are interested, please also register via the registration link.

Details of the December 2nd celebration:

– Date: December 2, 2023

– Location: Robert Havermann Hall, Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin

– Time: 2:00 PM – 10:00 PM

– Event Program: Welcome speeches, various activities, presentations, panel discussions, TANG Award ceremony, performances by musicians and dancers.

We would be thrilled to see you at this special occasion. Please confirm your attendance by November 15, 2023, by filling out the registration form at this link: [Registration](https://form.jotform.com/233101712947047).

Best regards,

Dr. Sylvie Nantcha

Federal Chairperson of TANG – The African Network of Germany

Website: www.tang-ev.de

 

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

 

ich wende mich heute mit einem dringenden Appell an Sie, um die Bundesregierung zur Transparenz und Anerkennung der Ergebnisse aufzufordern. Im Vorfeld der geplanten Präsentation im Bundeskanzleramt sollte eine Bundespressekonferenz stattfinden, um die Ergebnisse des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors 2023 zu präsentieren. Bedauerlicherweise wurde diese Pressekonferenz vom Bundesfamilienministerium abgesagt. Diese Entscheidung hat uns tief erschüttert, da sie im Widerspruch zu den klaren Befunden steht, die belegen, dass Schwarze Menschen in Deutschland besonders von Rassismus betroffen sind.

 

Die Studie konnte keine Informationen zum jüdischen Leben in Deutschland liefern, weshalb das Bundesfamilienministerium die Bundespressekonferenz abgesagt und die Veröffentlichung verschoben hat, um den Antisemitismus in dieser Studie angemessen zu berücksichtigen. Es ist von entscheidender Bedeutung zu betonen, dass wir keineswegs eine Hierarchisierung zwischen Rassismus und Antisemitismus unterstützen. Beide Formen der Diskriminierung untergraben das gesellschaftliche Zusammenleben. Die Ignorierung von Anti-Schwarzem Rassismus ist inakzeptabel.

 

Es ist äußerst enttäuschend und besorgniserregend, dass die größte Studie zum Thema Rassismus aus der Perspektive der Betroffenen, mit über 21.000 Befragten, nicht wie geplant in einer öffentlichen Bundespressekonferenz präsentiert wurde. Die Begründung, dass die öffentliche Diskussion sich auf andere Themen konzentrierte, ist nicht hinnehmbar. Wir dürfen nicht zulassen, dass der Anti-Schwarze Rassismus aus dem öffentlichen Diskurs verdrängt wird, insbesondere wenn es um Fragen der irregulären Migration geht.

 

Unsere Grundprinzipien sind Transparenz und der Kampf gegen alle Formen von Rassismus. Die mangelnde Anerkennung der wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Anti-Schwarzen Rassismus ist ein Rückschritt und nicht zu akzeptieren. Wir fordern nachdrücklich, dass die Ergebnisse dieser bedeutenden Studie anerkannt und ausführlich diskutiert werden. Nur so können wir eine Gesellschaft schaffen, die auf Fakten und Gleichheit aufbaut.

 

Gemeinsam können wir einen Unterschied machen und für eine inklusive und gerechte Gesellschaft kämpfen. Ihre Unterstützung ist von entscheidender Bedeutung, um diese drängenden Fragen ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken und die Anerkennung zu erhalten, die sie verdienen.

Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde von TANG,

 

ich hatte die Gelegenheit, in meiner Funktion als Bundesvorsitzende von TANG – The African Network of Germany, an der Präsentation des Berichts des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors 2023 im Bundeskanzleramt teilzunehmen. Dieser Bericht konzentriert sich insbesondere auf das Thema Gesundheit und bietet ein aufschlussreiches Bild der aktuellen Situation in Deutschland.

 

Die umfangreiche Untersuchung wurde vom DeZIM-Institut von Juni bis November 2022 durchgeführt und umfasste die Diskriminierungserfahrungen von mehr als 21.000 Menschen in Deutschland. Der diesjährige Schwerpunkt lag auf Gesundheit, inklusive des Zugangs zu Gesundheitsdienstleistungen, Diskriminierung und Rassismuserfahrungen bei der Nutzung dieser Dienstleistungen sowie deren Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung.

 

Bedeutende Ergebnisse der Studie:

  • Eine besorgniserregend hohe Anzahl von Menschen in Deutschland berichtete von Diskriminierungserfahrungen. Diese Erfahrungen variierten in ihrer Natur, Häufigkeit und traten in verschiedenen Bevölkerungsgruppen, Diskriminierungsmerkmalen und sozialen Kontexten auf.
  • Besonders alarmierend war die Tatsache, dass Schwarze Menschen in Deutschland am stärksten von Diskriminierung betroffen sind. Subtile Diskriminierungserfahrungen traten insgesamt häufiger auf als offensichtliche Fälle von Diskriminierung, und die Unterschiede zwischen rassistisch markierten und nicht rassistisch markierten Menschen waren bei subtilen Diskriminierungserfahrungen besonders ausgeprägt.
  • Rassistisch markierte Menschen gaben an, dass ihre Diskriminierungserfahrungen hauptsächlich aufgrund rassistischer Merkmale auftreten, und weniger aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer sozialen Klasse.

Schwerpunkt Gesundheit:

  • Im Bereich der gesundheitlichen Versorgung wurden häufig Diskriminierungs- und Rassismuserfahrungen gemeldet, und dies betraf nicht nur diejenigen, die potenziell von Rassismus betroffen waren.
  • Besonders Frauen machten oft negative Erfahrungen im Gesundheitswesen. Beispielsweise berichteten 39 % der Schwarzen Frauen, 35 % der muslimischen Frauen, 29 % der asiatischen Frauen und 26 % der nicht rassistisch markierten Frauen von mindestens gelegentlicher ungerechter und schlechter Behandlung.
  • Diskriminierung im Gesundheitswesen zeigte sich auch darin, dass knapp jede dritte rassistisch markierte Person angab, dass ihre Beschwerden nicht ernst genommen wurden. Insbesondere bei Frauen, wie muslimischen Frauen (39 %) und asiatischen Frauen (37 %), führte dies dazu, dass sie Ärzt*innen wechselten. Bei nicht rassistisch markierten Frauen lag dieser Anteil bei etwa 29 %.
  • Die Auswirkungen von Diskriminierung im Gesundheitswesen sind schwerwiegender, als wir es uns vorgestellt haben. Menschen, insbesondere Frauen, zögern oder vermeiden Arztbesuche aus Angst vor Diskriminierung. So gaben 13 % bis 14 % der Schwarzen, asiatischen und muslimischen Frauen an, eine Behandlung aufgrund dieser Bedenken verzögert oder sogar gemieden zu haben. Bei Männern in diesen Gruppen lag dieser Anteil bei etwa 8 %.
Diese Ergebnisse unterstreichen die dringende Notwendigkeit von Maßnahmen zur Bekämpfung von Diskriminierung und Rassismus im Gesundheitswesen. TANG – The African Network of Germany steht fest an der Seite aller, die sich für eine gerechte und diskriminierungsfreie Gesundheitsversorgung einsetzen. Gemeinsam können wir positive Veränderungen bewirken und für Chancengleichheit im Gesundheitswesen sorgen.

 

Während meiner Teilnahme an der Präsentation des Berichts im Bundeskanzleramt hatten wir außerdem die Möglichkeit, zwei Tage lang mit Experten aus ganz Deutschland Handlungsempfehlungen für die Bundesregierung zu erarbeiten. Diese gemeinsamen Anstrengungen sind ein wichtiger Schritt in Richtung einer inklusiveren und gerechteren Gesellschaft, in der Diskriminierung und Rassismus keine Rolle spielen.

 

Weitere Informationen zur Studie finden Sie auf der Website des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors 2023 unter www.rassismusmonitor.de/bericht-2023.

 

Ich möchte mit dem gesamten Team von TANG allen danken, die an dieser wichtigen Studie und den folgenden Diskussionen teilgenommen haben. Gemeinsam setzen wir uns für eine inklusive und gerechte Gesellschaft ein, in der Diskriminierung und Rassismus keine Akzeptanz finden.

in unserem heutigen Newsletter haben wir ein besonderes Highlight für euch: Ein exklusives Interview mit unserer Studierenden Miriam Wildegger, die im Rahmen ihres Studiums als Grundschullehrerin für das Fach Französisch nach Afrika gereist ist und ein Pflichtpraktikum bei einem Kooperationspartner von TANG „Basilique de Mvolyé“ in Kamerun absolviert hat. Wir haben sie nach ihren Erfahrungen, Erwartungen und Eindrücken befragt und möchten euch an ihrer faszinierenden Reise teilhaben lassen.

Frage 1: Wie kam es dazu, dass du dich entschieden hast, im Rahmen deines Studiums als Grundschullehrerin für das Fach Französisch nach Afrika zu reisen und ein Pflichtpraktikum bei einem Kooperationspartner von TANG in Kamerun zu absolvieren?

An sich hat mich Afrika schon immer interessiert, die Kultur, die verschiedenen Tierarten und die Natur. Ich hatte vor, in ein paar Jahren dort Urlaub zu machen. Als ich im Frühjahr auf der Suche nach einem Praktikumsplatz war, kam es zu einem Gespräch mit Dr. Sylvie Nantcha, die mir vorschlug nach Kamerun zu gehen. Eigentlich war ich auf der Suche nach einem Praktikumsplatz in Frankreich, dann wäre die Familie nicht so weit weg, Freunde könnten einen recht einfach besuchen kommen und zudem habe ich schon mehrmals Urlaub in Frankreich gemacht, sodass ich die Kultur und das Essen dort kannte. Normalerweise gehe ich immer auf Nummer sicher, wenn ich Entscheidungen treffen muss, aber ich dachte drei Tage darüber nach und entschied mich dann dazu Neues zu wagen. Ich glaube an Gott und wusste, dass er mich begleiten und beschützen wird und ich nicht allein sein werde. Ich erzählte es meinen Eltern und meinem Freund und zu Beginn waren sie sehr skeptisch, aber nach einem gemeinsamen Treffen mit Dr. Sylvie Nantcha wurden die Fragen und Zweifel größtenteils behoben und es stand fest, dass ich nach Kamerun gehen werde.

Frage 2: Welche Erwartungen hattest du von Afrika, bevor du nach Afrika gereist bist, und wie haben sich diese Erwartungen im Laufe deines Pflichtpraktikums entwickelt?

In Deutschland wird häufig ein überzeichnetes Bild von Afrika dargestellt. Auf Werbeplakaten sieht man häufig sehr viel Armut, dass es kaum Trinkwasser gäbe, keine stabilen Häuser, oder Straßen. Als ich mir aber Bilder von Kamerun im Internet anschaute, veränderte sich meine Sichtweise. Zudem schickte mir Dr. Nantcha einige Bilder ihres letzten Aufenthalts in Kamerun. Durch die Bilder sah ich, dass es hier neben der wunderschönen Natur auch feste Straßen und stabile Häuser gibt und mich überkam eine große Vorfreude auf die Reise.

Frage 3: Kannst du uns etwas über deine Erfahrungen und Eindrücke während deines 3-monatigen Pflichtpraktikums bei dem Kooperationspartner von TANG in Kamerun erzählen? Gab es besondere Momente oder Projekte, die dir besonders in Erinnerung geblieben sind?

Jeden Tag lernt man die Kultur und die Menschen etwas besser kennen. Durch die tägliche Arbeit im Sekretariat der Basilika in Yaoundé lernte ich viele neue Menschen kennen. Was mir aber sehr in Erinnerung bleiben wird, ist der Abend an dem ich bei meiner Kollegin zu Hause deutsches Essen gekocht habe. Zu meiner Überraschung fanden alle das Sauerkraut am besten. An dem Abend lernte ich aber auch die afrikanische Küche etwas näher kennen, denn es gab zwar ein pfälzisches Gericht, jedoch wurde es auf afrikanische Art zubereitet:

Der Pfeffer wurde zum Beispiel auf einer Steinplatte gemahlen und das Kartoffelpüree wurde mit einem Holzstampfer zerkleinert. Für eine Woche kam mein Freund zu Besuch und wir fuhren gemeinsam mit Rektor Aloyse und einer Freundin für einige Tage nach Edea und Kribi. Dort aß ich den besten Fisch meines Lebens und das zu günstigen Preisen. Wir besichtigten „Les chutes de la Lobé“ mit einer Piroge (einem traditionellen Boot) und besuchten den Fischmarkt. Allgemein die Besuche auf dem Markt waren total neue Erfahrungen für mich. Die Märkte sind sehr groß und haben eine enorme Auswahl.

Zu Beginn meines Aufenthaltes wurde ich auf eine Hochzeit eingeladen, wodurch ich die Kultur ein Stück näher kennenlernen durfte und eine Menge Spaß hatte.

 

Frage 4: Wie war deine Begegnung mit Nelly, einem Vorstandsmitglied von TANG, in Kamerun? Wie war deine Begegnung mit Herr Epoko vom Bundesministerium der Jugend von Kamerun ? Welche Bedeutung haben diese Begegnungen für dein Praktikum?

Ich habe mich sehr geehrt gefühlt, dass ich extra besucht worden bin, wir haben uns darüber ausgetauscht wie es mir geht und haben gemeinsam ein paar Fotos gemacht. Durch die Begegnungen mit Nelly und Herrn Epoko wurde mir gezeigt, wie sehr sich TANG in Zussamen arbeit mit dem Bundesministerium der Jugend um jeden Einzelnen sorgt und sich darum kümmert, dass vor Ort alles gut verläuft.

Frage 5: Inwiefern hat deine Reise und dein Pflichtpraktikum in Afrika deine persönliche und berufliche Entwicklung als zukünftige Grundschullehrerin für das Fach Französisch beeinflusst?

Dadurch dass man hier gezwungen ist Französisch zu sprechen, hat sich meiner Meinung nach mein Französisch stark gebessert und ich habe nun mehr Mut frei zu sprechen. Nachmittags begleitete ich täglich ein paar Kinder bei ihren Hausaufgaben und wiederholte mit ihnen Unterrichtsinhalte.

Frage 6: Gab es Herausforderungen oder Schwierigkeiten, die du während deines Pflichtpraktikums überwinden musstest? Wie bist du damit umgegangen?

Zu Beginn war die Ernährung sehr ungewohnt und man musste immer darauf achten, dass das Trinkwasser aus abgepackten Flaschen aus dem Supermarkt kommt. Auch im Verhältnis zwischen Mann und Frau gibt es gesellschaftlich etablierte Unterschiede. Das direkte Auftreten von fremden Männern auf der Straße kann erstmal befremdlich wirken. Nach einer Weile gewöhnt man sich aber daran und weiß, wie man am besten reagiert.

Frage 7: Welche kulturellen Unterschiede oder Gemeinsamkeiten sind dir während deines Aufenthalts in Afrika aufgefallen?

Die Menschen hier sind sehr offen und empfangen einen jederzeit sehr warmherzig. Das kulinarische Angebot unterscheidet sich fundamental. Neben westlicher Kleidung ist auch die traditionelle Kleidung weit verbreitet, wie zum Beispiel das Kaba, ein traditionelles Kleid, das zu den verschiedensten Anlässen getragen wird. Pünktlichkeit spielt vor Ort nicht dieselbe Rolle wie zu Hause, was aber auch den Scharm des Landes ausmacht.

Frage 8: Welche Empfehlungen oder Ratschläge würdest du anderen Studierenden geben, die ein ähnliches Pflichtpraktikum in einem fremden Land in Erwägung ziehen?

Fang frühzeitig an deinen Auslandsaufenthalt zu organisieren. Für mein Praktikum müsste ich mich mehrmals impfen lassen, mich rechtzeitig um Malaria-Tabletten kümmern, Versicherungen abschließen, Flüge buchen und vieles mehr. Zudem würde ich die Ratschläge der Einheimischen beherzigen und nicht leichtsinnig den eigenen Kopf durchsetzen, vor allem nicht in den ersten Wochen.

Das Einkaufen würde ich hier auch nur mit Einheimischen empfehlen, denn zum einen kennen sich diese viel besser auf den großen Märkten aus und auf der anderen Seite kennen sie die üblichen Preise, was vor überhöhten Kosten bewahrt. Außerdem würde ich zu einer Bauchtasche raten, die man unter dem T-Shirt tragen kann, um darin Handy und Geld aufzubewahren. Ich habe ein altes Backup-Handy mitgenommen und mir eine SIM-Karte eines lokalen Netzbetreibers besorgt. Da es ab und an zu Stromausfällen kommen kann, würde ich eine Taschenlampe und eine Powerbank mitnehmen. Was das Essen angeht, kann ich reife Kochbananen und frischen Fisch von der Küste empfehlen.

Frage 9: Gibt es Projekte oder Initiativen bei deinem Kooperationspartner in Kamerun, die dich besonders inspiriert haben und die du gerne mit unseren Lesern teilen würdest?

Samstags war ich bei den wöchentlichen Messdienertreffen dabei. Die Kinder spielten Spiele, sangen Lieder und beteten gemeinsam, wodurch ihre Gruppendynamik und Freundschaften gestärkt wurden. Ich fand es sehr schön die Kinder so lachen zu sehen.

Frage 10: Wie sehen deine Pläne für die Zukunft aus, nachdem du diese einzigartige Erfahrung in Afrika gemacht hast und dein Pflichtpraktikum erfolgreich absolviert hast?

Ich werde mein Studium fortführen und gerne in den kommenden Jahren noch weitere Länder Afrikas bereisen.

Frage 11: Du bist am Ende deines Aufenthalts angekommen. Möchtest du gerne ein paar Worte an TANG und an die Bundesvorsitzende Dr. Sylvie Nantcha richten, um deine Erfahrungen und dein Feedback zu teilen?

Ich bedanke mich von Herzen, dass dieses Praktikum möglich war. Vor allem bedanke ich Ihnen, Dr. Sylvie Nantcha, dass Sie täglich erreichbar waren und sehr schnell auf Unklarheiten vor, aber auch während des Praktikums reagiert haben. Die Zeit hier werde ich nie vergessen.

Frage 12: Kannst du dir vorstellen, Teil von TANG zu werden und dich aktiv daran zu beteiligen, andere Studierende zu unterstützen, die die gleiche Erfahrung wie du machen möchten, oder andere Afrika-Projekte zu unterstützen? Welche Art von Beitrag könntest du dir vorstellen zu leisten?

Ja, das könnte ich mir sehr gut vorstellen. Ich habe hier sehr viele Erfahrungen gesammelt, die ich gerne mit anderen Studierenden teilen kann, um wiederum deren Aufenthalt zu erleichtern und TANG zu unterstützen. Zudem würde es mich freuen, wenn ich TANG auch bei anderen Projekten unterstützen kann, denn ich finde ihre Arbeit großartig.

Wir hoffen, dass euch dieses Interview inspiriert und Einblicke in die faszinierende Welt von Afrika und den Einsatz von TANG bietet. Bleibt gespannt auf weitere spannende Geschichten und Projekte!

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