Save-the-Date: TANG’s 10-Jubiläumsfeier und TAG der offenen Tür in Berlin

Liebe Mitglieder und Freunde von TANG,

Wir nähern uns einem bedeutenden Meilenstein in unserer Reise – dem 10-jährigen Jubiläum von TANG – The African Network of Germany. Dieser Anlass ist für uns eine besondere Gelegenheit, unsere Erfolge zu feiern und unsere Vision für die Zukunft zu teilen.

Jubiläumsfeier im Überblick:

  • Datum: Donnerstag, 1. Dezember 2023
  • Ort: Berlin
  • Uhrzeit: 17:00 Uhr – 22:00 Uhr

Programm-Highlights:

  • Inspirierende Keynote-Reden von hochkarätigen Gästen
  • Verleihung des TANG-Awards in verschiedenen Kategorien
  • Podiumsdiskussionen zu aktuellen Themen
  • Netzwerken und Austausch mit Gleichgesinnten
  • Kulturelle Darbietungen und musikalische Unterhaltung

Besuch des Bundestages:

Bevor die Jubiläumsfeier beginnt, haben Sie die einzigartige Gelegenheit, den Deutschen Bundestag zu besuchen. Von 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr organisieren wir eine exklusive Führung durch das politische Herz Deutschlands.

Anmeldung erforderlich:

Um sicherzustellen, dass wir genügend Platz und Ressourcen für alle Gäste haben, bitten wir um Ihre verbindliche Anmeldung bis zum 15. November 2023. Bitte senden Sie uns eine E-Mail an [info@tang-ev.de], in der Sie Ihre Teilnahme bestätigen und folgende Informationen angeben:

  • Name
  • Vorname
  • Geburtsdatum
  • Geburtsort
  • Adresse

TAG der offenen Tür:

Am Samstag, den 2. Dezember 2023, laden wir Sie außerdem zu unserem TAG der offenen Tür in den Büroräumen von TANG in Berlin ein. Von 10:00 Uhr bis 15:00 Uhr erwarten Sie zahlreiche Aktivitäten, bei denen Sie TANG näher kennenlernen können.

Lassen Sie uns gemeinsam auf die vergangenen zehn Jahre zurückblicken und die Zukunft von TANG gestalten. Halten Sie sich diese Termine frei, und seien Sie Teil dieser bedeutsamen Momente in unserer Geschichte.

Wir freuen uns auf Ihr zahlreiches Erscheinen und darauf, diese besonderen Tage mit Ihnen zu teilen.

Faux-Pas von Friedrich Merz: Eine Klarstellung aus Sicht von TANG

In den letzten Tagen haben Äußerungen von Friedrich Merz zur Gesundheitsversorgung abgelehnter Asylbewerber in Deutschland für Aufsehen gesorgt. Es ist unsere Pflicht, eine Klarstellung zu dieser Thematik abzugeben und unsere Sichtweise auf diese Angelegenheit darzulegen.

Die Faktenlage:

Zunächst einmal möchten wir betonen, dass die Aussage von Friedrich Merz, abgelehnte Asylbewerber würden in Deutschland bevorzugte Zahnbehandlungen erhalten, nicht der Realität entspricht. Wir müssen die Fakten klarstellen:

Abgelehnte Asylbewerber erhalten in den ersten 18 Monaten ihres Aufenthalts in Deutschland eine reduzierte medizinische Versorgung gemäß dem Asylbewerberleistungsgesetz. Diese Leistungen sind begrenzt und umfassen nicht die vollen Gesundheitsversorgungsoptionen. In dieser Zeit müssen Zahnärzte aufgrund der individuellen Situation des Patienten entscheiden, welche Behandlungen gemäß dem Asylbewerberleistungsgesetz notwendig sind. Erst nach den ersten 18 Monaten werden Asylbewerber von den gesetzlichen Krankenkassen betreut und erhalten nahezu dieselben Leistungen wie gesetzlich Krankenversicherte. Die Kosten für diese Behandlungen werden von den Kassen übernommen.

Dies bedeutet, dass abgelehnte Asylbewerber nicht bevorzugt behandelt werden und keine bevorzugten Gesundheitsleistungen in Anspruch nehmen, wie von Merz suggeriert.

Eine humanitäre Politik:

Es ist von größter Bedeutung, dass Politiker die Wahrheit sagen und eine Politik fördern, die auf Empathie, Solidarität und Respekt für die Würde jedes Menschen basiert, unabhängig von seinem rechtlichen Status. Dies gilt insbesondere für politische Führer wie Friedrich Merz und die CDU, die auf christlichen Werten gründen. Die christlichen Werte, auf denen die CDU basiert, sollten als Leitprinzipien für ihre Politik dienen. Dies schließt die Verpflichtung ein, die Wahrheit zu sagen und klarzustellen, wie die Gesetzgebung tatsächlich aussieht. Die Aussagen von Friedrich Merz haben nicht nur die Realität verzerrt, sondern auch eine falsche Vorstellung von der Situation erzeugt.

Die Komplexität der Migrationsprozesse:

Wir müssen auch anerkennen, dass einfache Erklärungsmodelle wie die von Merz vorgeschlagene Theorie der “Pull-Faktoren” nicht der Komplexität der Migrationsprozesse gerecht werden. Migration ist ein komplexes Phänomen, das von vielen Faktoren beeinflusst wird, und einfache Schuldzuweisungen sind inadäquat. Migrationsexperten und der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags haben diese Theorie als überholt und unzureichend belegt angesehen.

Ein Appell an die Vernunft:

In Zeiten der politischen Polarisierung und der Verbreitung von Fehlinformationen ist es von entscheidender Bedeutung, dass politische Führer Verantwortung übernehmen und eine Politik fördern, die auf Fakten und Menschlichkeit basiert. Wir appellieren an alle demokratischen Parteien und insbesondere an Friedrich Merz, sich auf diese Prinzipien zu besinnen und keine Politik auf Kosten von Migranten zu betreiben. Lasst uns die Werte der Wahrheit, Liebe, Solidarität und Würde des Menschen hochhalten und uns gemeinsam für eine gerechte und menschliche Gesellschaft einsetzen.

Kürzungen im Bundeshaushalt 2024: Ein Appell für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe

Auch das Entwicklungsministerium (BMZ) ist von Kürzungen betroffen, und zwar in Höhe von 600 Millionen Euro. Diese drastischen Einschnitte treffen vor allem die Mittel für humanitäre Hilfe und Krisenprävention, was zu einer Reduzierung um fast 40% gegenüber dem Vorjahr führt.

Die Begründung aus dem Bundesfinanzministerium:

Die Begründung, der Bundeshaushalt müsse zur Normalität zurückkehren, verkennt die Realität. Die Welt steht vor globalen Herausforderungen, die eine außergewöhnliche und verstärkte internationale Zusammenarbeit erfordern. Die Klimakrise, die Bedrohung durch Pandemien und die steigende globale Ungleichheit erfordern eine robuste Unterstützung für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe.

Die Bedeutung von Deutschland in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit:

Deutschland hat in der Vergangenheit eine wichtige Rolle in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit gespielt. Diese Kürzungen gefährden nicht nur das Ansehen Deutschlands auf der internationalen Bühne, sondern gefährden auch das Leben von Millionen von Menschen in Ländern, die von humanitären Krisen und Konflikten betroffen sind. Deutschland muss seiner Verantwortung gerecht werden und seine Verpflichtungen gegenüber den am meisten gefährdeten Menschen weltweit erfüllen.

Ein Appell an die Verantwortlichen:

Wir appellieren an den Bundestag, den Bundesrat und die Bundesregierung und insbesondere an Finanzminister Christian Lindner, Bundesministerin des Auswärtigen Annalena Baerbock und Entwicklungsministerin Svenja Schulze, von diesen drastischen Kürzungen abzusehen. Es ist an der Zeit, Verantwortung zu übernehmen und sich solidarisch mit denjenigen zu zeigen, die unsere Hilfe am dringendsten benötigen. Wir dürfen nicht zulassen, dass diejenigen, die am verwundbarsten sind, die Zeche für Haushaltskürzungen zahlen müssen.

Drastische Kürzungen im Bundeshaushalt 2024 für Integration und Migration

Die Auswirkungen auf die Integration:

Diese drastischen Kürzungen werden die Integrationsbemühungen in Deutschland erheblich behindern. Sprachförderung ist ein Schlüssel zur gesellschaftlichen Integration, und berufliche Integrationsmaßnahmen sind entscheidend, um Migranten den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern. Kürzungen in diesen Bereichen werden zu einer Verschlechterung der Lebensbedingungen für Migranten führen und ihre Chancen auf Integration erheblich beeinträchtigen.

Ein Appell an die Verantwortlichen:

Wir appellieren an den Bundestag, den Bundesrat, die Bundesregierung und insbesondere an Bundeskanzler Olaf Scholz und Innenministerin Nancy Faeser, diese Kürzungen zu überdenken. Integration ist ein langfristiger Prozess, der Zeit und Ressourcen erfordert. Wenn wir in die Integration investieren, investieren wir in die Zukunft unseres Landes. Lassen Sie uns die Integration fördern und sicherstellen, dass Migranten die Unterstützung erhalten, die sie benötigen, um aktive Mitglieder unserer Gesellschaft zu werden.

Bundeshaushalt 2024: Bildung und Forschung in Gefahr

Die Bedeutung von Bildung und Forschung:

Bildung und Forschung sind der Schlüssel für Innovation, wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Entwicklung. Wenn wir in diese Bereiche investieren, investieren wir in die Zukunft Deutschlands. Die Kürzungen im Bildungsbereich werden dazu führen, dass weniger Mittel für die dringend benötigte Modernisierung von Schulen und Hochschulen zur Verfügung stehen. Dies wird sich negativ auf die Qualität der Bildung und Forschung in Deutschland auswirken.

Ein Appell an die Verantwortlichen:

Wir appellieren an den Bundestag, den Bundesrat, die Bundesregierung und insbesondere an die Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark-Watzinger, diese Kürzungen zu überdenken. Bildung und Forschung sind die Grundlagen unserer Zukunft. Lassen Sie uns in diese Zukunft investieren und sicherstellen, dass unsere Bildungseinrichtungen und Forschungseinrichtungen die Mittel erhalten, die sie benötigen, um exzellente Arbeit zu leisten.

Kürzungen im Etat des Bundesfamilienministeriums für das Jahr 2024

Die Kürzungen im Etat des Bundesfamilienministeriums bedrohen wichtige Programme, wie die Freiwilligendienste und das Elterngeld. Es ist meine Pflicht, auf diese bedenklichen Entwicklungen hinzuweisen.

Die geplanten Kürzungen:

Der Etat des Bundesfamilienministeriums soll im Jahr 2024 um 280 Millionen Euro gekürzt werden. Diese Kürzungen betreffen verschiedene Programme, darunter die Freiwilligendienste, das Elterngeld, Mehrgenerationenhäuser und Maßnahmen zur Unterstützung von Familien.

Die Auswirkungen auf Familienpolitik und soziale Gerechtigkeit:

Diese Kürzungen gefährden die soziale Gerechtigkeit und die Unterstützung von Familien in Deutschland. Die Freiwilligendienste sind eine wichtige Möglichkeit für junge Menschen, sich sozial zu engagieren und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Das Elterngeld ist eine wichtige finanzielle Unterstützung für junge Familien. Kürzungen in diesen Bereichen werden diejenigen treffen, die am meisten Unterstützung benötigen.

Ein Appell an die Verantwortlichen:

Wir appellieren an den Bundestag, den Bundesrat, die Bundesregierung und insbesondere an Bundesfamilienministerin Lisa Paus, diese Kürzungen zu überdenken. Familienpolitik und soziale Gerechtigkeit sollten Schlüsselthemen unserer Gesellschaft sein. Lassen Sie uns sicherstellen, dass Familien die Unterstützung erhalten, die sie benötigen, und dass junge Menschen die Möglichkeit haben, sich sozial zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen.

Tag der Deutschen Einheit 2023: Die Bundesregierung live in Hamburg

Ein besonderes Highlight steht bevor: Der Tag der Deutschen Einheit 2023 in Hamburg. Die Bundesregierung wird vor Ort sein, um mit den Bürgerinnen und Bürgern in Dialog zu treten.

Die Veranstaltungen:

Der Tag der Deutschen Einheit ist eine Gelegenheit, die Einheit und Vielfalt Deutschlands zu feiern. Es wird eine Vielzahl von Veranstaltungen geben, darunter Konzerte, Ausstellungen und Diskussionsforen. Die Bundesregierung wird Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Ministerien entsenden, um Fragen zu aktuellen politischen Themen zu beantworten und mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Der Höhepunkt des Events ist das Dialogforum mit Ministerinnen und Ministern der Bundesregierung, das in den Räumen der Handelskammer stattfindet. Am 2. Oktober werden der Chef des Bundeskanzleramtes, Wolfgang Schmidt, und der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider, an Diskussionsrunden teilnehmen. Nach der offiziellen Feier am 3. Oktober wird das Dialogforum fortgesetzt und bietet die Möglichkeit, mit Bundesministerinnen Klara Geywitz, Bettina Stark-Watzinger und Lisa Paus sowie den Bundesministern Marco Buschmann und Boris Pistorius ins Gespräch zu kommen. Weitere Informationen zur Anmeldung für das Dialogforum finden Sie hier: https://dialogforum-bundesregierung.de/

Ihre Teilnahme:

Wir ermutigen alle Mitglieder von TANG und Interessierte, am Tag der Deutschen Einheit teilzunehmen und die Gelegenheit zu nutzen, mit politischen Entscheidungsträgern in Kontakt zu treten. Ihre Stimme zählt, und Ihre Fragen und Anliegen sind wichtig.

Die Bundesregierung vor Ort

Die Bundesregierung wird am 2. Oktober von 10:00 Uhr bis 23:00 Uhr sowie am 3. Oktober von 10:00 Uhr bis 21:00 Uhr vor Ort sein.

Weitere Informationen zur Präsentation der Bundesregierung finden Sie auf der offiziellen Website der Bundesregierung hier: www.bundesregierung.de

Mehr Details zum Tag der Deutschen Einheit 2023 in Hamburg erhalten Sie unter diesem Link: www.tag-der-deutschen-einheit.de

Mitgliedschaft und Unterstützung für TANG

Abschließend möchten wir Sie daran erinnern, wie wichtig Ihre Mitgliedschaft und Unterstützung für TANG sind. Wir setzen uns für die Interessen und Anliegen der afrikanischen Gemeinschaft in Deutschland ein und benötigen Ihre Unterstützung, um unsere Arbeit fortzusetzen.

Mitglied werden: Wenn Sie noch kein Mitglied von TANG sind, laden wir Sie herzlich ein, sich bei uns anzuschließen. Ihre Mitgliedschaft ermöglicht es uns, unsere Arbeit für die afrikanische Gemeinschaft in Deutschland fortzusetzen.

Spenden: Wenn Sie TANG finanziell unterstützen möchten, sind Spenden immer willkommen. Ihre Spenden tragen dazu bei, unsere Projekte und Aktivitäten zu finanzieren.

Kontakt: Wenn Sie Fragen, Anregungen oder Anliegen haben, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir sind für Sie da und hören Ihnen zu.

Vielen Dank Ihre Unterstützung. Gemeinsam können wir einen positiven Einfluss auf die politische und soziale Entwicklung in Deutschland und darüber hinaus nehmen.

Unsere Perspektive auf das Thema des 5. Dialogforums “Integration durch Bildung” der Bundesregierung: Mehrsprachigkeit

Liebe Mitglieder und Interessierte von TANG,

Ich möchte Ihnen gerne von meiner Teilnahme am 5. Dialogforum “Integration durch Bildung” berichten, das vor der Sommerpause stattgefunden hat. Als Bundesvorsitzende von TANG war es mir eine Ehre, an dieser wichtigen Veranstaltung teilzunehmen und mich für die Anliegen von Menschen mit afrikanischer Herkunft in Deutschland stark zu machen.

Das Forum brachte rund 100 Expertinnen und Experten aus den Bereichen Wissenschaft, Bildungspraxis und -verwaltung zusammen, sowohl online als auch persönlich in Berlin. Das zentrale Thema des Forums war “Mehrsprachigkeit als Ressource im Bildungsverlauf”.

Die Begrüßung erfolgte durch Dr. Johanna Börsch-Supan, Leiterin der Abteilung “Allgemeine und berufliche Bildung; Lebensbegleitendes Lernen” im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Sie betonte die Bereicherung, Vielfalt und Mehrsprachigkeit als wichtige Aspekte für unsere Gesellschaft. Gleichzeitig erkannte sie die bestehenden Unsicherheiten, Ängste und Vorurteile gegenüber Mehrsprachigkeit, insbesondere im Bildungskontext. Das BMBF interessierte sich dafür, wie diese Mythen in den verschiedenen Bildungsbereichen überwunden werden können.

Das zentrale Thema des Forums “Mehrsprachigkeit als Ressource im Bildungsverlauf” wurde in verschiedenen Sitzungen, darunter Workshops und Plenardiskussionen, von Experten wie Prof. Dr. Ingrid Gogolin und Prof. Dr. Steffi Sachse erkundet. Wichtige Erkenntnisse aus diesen Sitzungen waren:

  1. Mehrsprachigkeit als Reichtum: Mehrsprachigkeit ist ein wertvolles Gut, das Individuen und die Gesellschaft bereichert, aber bewusst gefördert werden muss.
  2. Mehrsprachigkeit als Normalfall: Viele Kinder in Deutschland wachsen in mehrsprachigen Umgebungen auf, wobei etwa 40% aus Familien mit Migrationshintergrund stammen, die neben Deutsch mindestens eine weitere Sprache verwenden.
  3. Mehrsprachigkeit ist kein Nachteil: Bildungseinrichtungen, die Mehrsprachigkeit fördern und Fachkräfte im Umgang damit schulen, sehen positive Ergebnisse, darunter verbesserte Deutschkenntnisse und insgesamt gute akademische Leistungen.
  4. Die Rolle der Eltern: Eine enge Zusammenarbeit zwischen Erziehern und Eltern, einschließlich intensiver Kooperation, ist entscheidend für eine sprachsensible Gestaltung der frühkindlichen Bildung.
  5. Wissenstransfer: Effektive Sprachbildungskonzepte sollten die Vorteile der Mehrsprachigkeit nutzen und gleichzeitig mögliche Herausforderungen angehen. Eine Zusammenarbeit zwischen Forschern und Praktikern ist notwendig, um Forschungsergebnisse in die Praxis umzusetzen.
Dies ist nicht nur eine Bereicherung für die individuelle Entwicklung der Schüler, sondern auch für die Wirtschaft und unsere Gesellschaft als Ganzes. Als Bundesnetzwerk TANG werden wir uns weiterhin dafür einsetzen, dass die Anliegen von Menschen mit afrikanischer Herkunft in Deutschland gehört und umgesetzt werden, insbesondere im Bildungsbereich

Der 23.-26. Bericht der Bundesregierung zur Bekämpfung von Rassendiskriminierung: Eine Analyse aus Sicht des Bundesvorsitzenden von TANG

Sehr geehrte Damen und Herren,

am 7. September 2023 hatte ich das Privileg, als Bundesvorsitzender von TANG – The African Network of Germany an einem Fachgespräch im Bundesjustizministerium teilzunehmen. Ziel dieses Gesprächs war es, den 23.-26. Bericht der Bundesregierung zur Umsetzung des Internationalen Übereinkommens zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung (ICERD) zu diskutieren. Dieser Bericht behandelt den Zeitraum von Dezember 2012 bis Juni 2018 und präsentiert Maßnahmen und Entwicklungen in Deutschland im Kampf gegen Rassismus und rassistische Diskriminierung.

Engagement und rechtlicher Schutz gegen Rassismus

Deutschland betont zu Recht die Bedeutung des Schutzes vor Rassismus und hat das ICERD bereits 1969 ratifiziert. Der Bericht zeigt, dass die Bundesregierung sich intensiv für die Bekämpfung von Rassismus auf internationaler Ebene einsetzt und Projekte zur Aufklärung finanziell unterstützt. Darüber hinaus weist der Bericht auf die rechtlichen Grundlagen in Deutschland hin, die vor Rassendiskriminierung schützen, insbesondere das Grundgesetz und das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG).

Nationale Maßnahmen gegen Rassismus

Im Bericht wird die Verabschiedung des Nationalen Aktionsplans gegen Rassismus im Jahr 2017 hervorgehoben, die wichtigen Schritte zur Bekämpfung von Ungleichwertigkeitsideologien und Diskriminierung beinhaltet. Die Unterstützung von zivilgesellschaftlichem Engagement durch Programme wie “Demokratie leben!” und “Zusammenhalt durch Teilhabe” ist ein weiterer positiver Schritt. Besonders ermutigend ist die Einführung des Förderprogramms “Jugend erinnert”, das NS-Gedenkstätten und Dokumentationszentren unterstützt.

Es ist ermutigend zu sehen, dass die Bundesregierung sich aktiv für die Anerkennung und Verbesserung der Lage der deutschen Sinti und Roma einsetzt und Maßnahmen zur Bekämpfung von Antisemitismus ergreift. Die Integration von Muslimen und der Kampf gegen Rassismus gegen Schwarze Menschen sind ebenfalls wichtige Themen, die im Bericht behandelt werden.

Wohnungsmarkt und Infrastruktur

Ein Schlüsselaspekt der Integrationspolitik in Deutschland ist die Bekämpfung von Segregation, insbesondere in städtischen Gebieten mit vielen Menschen mit Migrationshintergrund. Maßnahmen zur sozialen Wohnraumförderung und zur Vermeidung von Segregation auf dem Wohnungsmarkt sind begrüßenswert. Programme wie “Soziale Stadt” und das Investitionspaket zur Förderung der sozialen Integration im Quartier sind ebenfalls lobenswert. Die Erhebungen zur rassistischen Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt, insbesondere in Sachsen, sind ein wichtiger Schritt zur Identifizierung von Problembereichen.

Aktuelle Maßnahmen zur Stärkung des Schutzes vor Rassendiskriminierung

Ein kritischer Punkt, den ich während des Fachgesprächs angesprochen habe, ist die Tatsache, dass der Bericht den Zeitraum von 2012 bis 2018 abdeckt, obwohl wir uns im Jahr 2023 befinden. In den letzten Jahren gab es weltweit gravierende Krisen wie die COVID-19-Pandemie, aber auch bedeutende Fortschritte in Deutschland, insbesondere im Rahmen des Kabinettsausschusses gegen Rassismus und Diskriminierung, an dem TANG aktiv beteiligt war. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Bundesregierung bei der Vorstellung des Berichts im November-Dezember auf die Aktualität hinweist und die Fortschritte der letzten Jahre angemessen berücksichtigt.

Es ist entscheidend, dass der Bericht diese Zahlen korrigiert, um die Realität widerzuspiegeln und die Bedeutung dieser Bevölkerungsgruppe anzuerkennen.

Abschließend möchten wir unsere Bereitschaft zur engen Zusammenarbeit mit dem Bundesjustizministerium für den nächsten Bericht zum Ausdruck bringen. Wir hoffen, dass dieser Bericht noch mehr Substanz und Aktualität aufweisen wird, um den Schutz vor rassistischer Diskriminierung in Deutschland weiter zu stärken.

Wir bedanken uns erneut für die Gelegenheit, an diesem Fachgespräch teilzunehmen, und freuen uns auf eine konstruktive Zusammenarbeit in der Zukunft.