Corona: MentorInnen fragen – Expertinnen von IOM antworten

Corona-Pandemie: MentorInnen fragen – ExpertInnen antworten. Das war das Motto der dritten virtuellen Info-Session für MentorInnen der afrikanischen Community von TANG und IOM Deutschland.  Tamara Berberovic, IOM Chief Medical Officer, brachte die mehr als 30 TeilnehmerInnen auf den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Debatte.

➡️ An der Entwicklung von Medikamenten zur Behandlung von COVID-19 wird mit Hochdruck gearbeitet.

➡️ Zahlreiche Forscherteams in aller Welt forschen an einem Impfstoff. Doch das braucht Zeit. In diesem Jahr wird vermutlich kein Impfstoff auf den Markt kommen.

➡️ Umso wichtiger ist es, die Hygiene-Regeln einzuhalten: Abstand halten, Hände waschen, Alltagsmaske tragen.

➡️Jedes Land in Europa hat seine eigenen Strategien, wie es mit dem Lockdown oder mit den Kontaktbeschränkungen umgeht.

➡️ Eine große Frage ist, was passiert, wenn die Grenzen wieder geöffnet werden.

Natalia Hortiguela Gallo, Psychologin bei IOM in Brüssel, gab Erste-Hilfe-Tipps zum Thema Gesundheit.
➡️ Was können wir als MentorInnen tun?
➡️ Wie und wo können MentorInnen Hilfe erhalten?

Im Mittelpunkt der dritten Info-Session stand die Fragen der #MentorInnen.

Wie oft sollte man sich die Hände waschen? 

Auf jeden Fall:

➡️nach dem Nachhaus kommen

➡️nach dem Naseputzen, Husten oder Niesen

➡️nach dem Besuch der Toilette

➡️nach dem Kontakt mit Abfällen

➡️vor dem Kochen

➡️vor den Mahlzeiten

Muss ich Einmalhandschuhe tragen? 

Das Tragen von Handschuhen ist nach Ansicht von Tamara Berberovic nicht sinnvoll. Ob die Hände mit oder ohne Handschuhe durch Sekrete mit Viren kontaminiert werden, mache im Ergebnis keinen Unterschied. Auch so würden sich die Menschen ins Gesicht fassen und sich möglicherweise mit dem Virus anstecken. Auch auf den Handschuhen können sich Keime sammeln. Schließlich fassen wir Gegenstände ebenso an wie mit bloßen Händen. Der Unterschied: Mit Einmalhandschuhen waschen wir uns die Hände nicht und die Keime können dort bleiben.

Wie können Räume desinfiziert werden? 

Es reicht aus, die Tischplatten, Tür- und Fensterkliniken jeden Tag desinfizieren und für Belüftung sorgen.

Ist man nach einer überstandenen Infektion mit Covid-19 immun?

Darauf kann die Wissenschaft noch keine klare Antwort geben. Nach einer überstandenen Infektion sind Antikörper im Blut nachweisbar. Wie lange sie hält, ist derzeit noch nicht klar.

Die MentorInnen berichteten auch von Ihren Erfahrungen in den vergangenen Wochen.

Aus Angst, als Schwarzer im Krankenhaus nicht gut behandelt zu werden und deshalb zu sterben, hatte ein Betroffener seine Infektion verschwiegen.

Zudem sei die Falschinformation weit verbreitet, dass Kinder sich nicht mit dem Corona-Virus anstecken können. Hier sei viel Aufklärungsarbeit notwendig gewesen. Gerade ältere Menschen fürchten sich, jetzt wieder Gottesdienste zu besuchen.

Die vierte gemeinsame Sitzung von TANG und IOM findet am 19. Mai 2020 von 12.30 bis 13.30 Uhr statt.

Anmeldungen sind möglich unter info@tang-ev.de