Mehr Diversität im öffentlichen Dienst schaffen

Am 8. April setzten sich Vertreterinnen und Vertreter der Bundesverwaltung mit Akteurinnen und Akteuren der Zivilgesellschaft zusammen, um eine ganzheitliche Diversitätsstrategie für die Bundesverwaltung zu entwickeln. Diese Arbeitsgruppe, bestehend aus allen Bundesministerien, Beauftragten der Bundesregierung sowie Vertretern der Gewerkschaften, dbb und DGB, reflektierte die vielfältige Gesellschaft und strebte an, diese auch im öffentlichen Dienst widerzuspiegeln.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser betonte: “Die Vielfalt unseres Landes ist eine große Stärke. Jede und jeder Vierte in Deutschland hat eine Migrationsgeschichte. Es wird Zeit, dass sich dies auch in der öffentlichen Verwaltung stärker widerspiegelt. Wir müssen Vielfalt als Faktor sehen, um die besten Köpfe für den öffentlichen Dienst zu gewinnen. Wir brauchen die Talente und Perspektiven der gesamten Gesellschaft für einen starken öffentlichen Dienst. Daher treiben wir die neue Diversitätsstrategie weiter voran, um die Personalentwicklung und Personalgewinnung für den öffentlichen Dienst modern aufzustellen.”

Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration sowie Beauftragte für Antirassismus, hob hervor: “Nur 12 Prozent der Beschäftigten in der Bundesverwaltung haben einen Migrationshintergrund. In der Bevölkerung sind es doppelt so viele. Mit der Diversitätsstrategie soll der öffentliche Dienst ein Spiegelbild der Vielfalt unserer Gesellschaft werden – weil vielfältige Teams bessere Ergebnisse schaffen, weil staatliches Handeln alle Perspektiven und Talente braucht, weil es um Fairness geht.”

Die Diversitätsstrategie wird in den kommenden Monaten weiter ausgearbeitet und soll Maßnahmen enthalten, die die Vielfalt in der Bundesverwaltung dauerhaft fördern sollen. Bereiche wie Organisationsentwicklung, Personalentwicklung (einschließlich Schulungen), Personalgewinnung und Antidiskriminierung stehen dabei im Fokus.

Dr. Sylvie Nantcha, Bundesvorsitzende von TANG – The African Network of Germany, und Bundesvorstandsmitglied Fouzia Hammoud nahmen an dieser Tagung teil. Dr. Nantcha betonte in ihrer Arbeitsgruppe zum Thema Personalgewinnung die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Migrantendachverbänden, um sicherzustellen, dass Ausschreibungen in den verschiedenen Communities bekannt werden. Denn eine echte Diversität in der Bundesverwaltung kann nur erreicht werden, wenn die Ausschreibungen alle Zielgruppen ansprechen.