Deutscher Afrika-Preis 2023: Eine Anerkennung des Friedensengagements

Es ist mir eine große Ehre, als Mitglied der Jury und Bundesvorsitzende von TANG, die Gewinnerinnen des Deutschen Afrika-Preises 2023 zu gratulieren: die „1st National Women’s Convention for Peace in Cameroon“. Dieser Preis wurde gestern Abend an ein beeindruckendes Frauenkollektiv verliehen, das sich unermüdlich für den Dialog, Frieden und die Versöhnung in Kamerun einsetzt.

Ich bin zutiefst beeindruckt von dem Engagement der herausragenden Frauen Sally Mboumien, Esther Omam und Marthe Wandou, die den Preis stellvertretend für die 77 Organisationen der Frauenfriedensplattform entgegengenommen haben. Ihre Arbeit ist von unschätzbarem Wert und verdient höchste Anerkennung. Das Kollektiv hat Pionierarbeit in der Förderung von Dialogen für Frieden und Versöhnung geleistet und sich insbesondere im Schutz von Kindern sowie in der Traumabewältigung und im Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt engagiert.

Der Deutsche Afrika-Preis 2023 würdigt den bedeutenden Beitrag des Kollektivs und seiner Mitglieder zur Konfliktlösung in Kamerun. Ihre Arbeit ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie echte gesellschaftliche Gleichberechtigung aussehen kann und sollte. Sie zeigen, dass Frauen eine zentrale Rolle in der Friedensförderung und Konfliktlösung spielen und leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Stärkung der Zivilgesellschaft.

Ich gratuliere den Preisträgerinnen von ganzem Herzen und danke ihnen für ihren unermüdlichen Einsatz. Ihr Engagement und Ihre Leistungen sind eine Inspiration für uns alle und ein lebendiges Zeichen dafür, dass Veränderung und Fortschritt möglich sind.

10 Jahre TANG – Eine Dekade der Gemeinschaft und des Wandels

10 Jahre TANG – Eine Dekade der Gemeinschaft und des Wandels



Liebe Mitglieder, Freunde und Unterstützer von TANG,

als Bundesvorsitzende von TANG freue ich mich, Ihnen einen Rückblick auf unsere zweitägige Jubiläumsfeier zu geben, die am 1. und 2. Dezember 2023 in Berlin stattfand. Es war eine Feier, die nicht nur unsere Erfolge der letzten zehn Jahre würdigte, sondern auch unsere Vision für die Zukunft stärkte.

 

Großartiges Treffen mit MdB Nadine Schön im Bundestag


Der erste Tag begann mit einem inspirierenden Treffen im Bundestag, wo wir die Ehre hatten, Nadine Schön, Vize-Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU, zu treffen. Wir diskutierten wichtige Themen wie Integration, Diaspora, Wirtschaftsbeziehungen mit Afrika, Fachkräfteeinwanderung und Bildung. Dieser Austausch war ein bedeutender Moment für TANG, und wir sind dankbar für die konstruktiven Dialoge und die Möglichkeit, unsere Perspektiven einzubringen..

Bedeutendes Treffen mit MdB Armand Zorn

Unsere Gespräche im Bundestag setzten wir mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Armand Zorn fort, wo wir tief in die Themen der Migrationspolitik eintauchten. Herr Zorn zeigte großes Verständnis für unsere Anliegen, was uns Hoffnung auf weitere Fortschritte in der Migrations- und Integrationspolitik gab.

Einmalige Erfahrung – Besuch der Bundestagskuppel

Ein besonderes Highlight war der Besuch der Bundestagskuppel. Dies bot uns eine Zeit der Reflexion über unsere Rolle in der Gesellschaft und die Bedeutung von Transparenz und Offenheit in der Politik.

Abschluss des ersten Tages – Abend der offenen Türen


Der erste Tag endete mit einem Abend der offenen Türen in unserem Büro in Berlin. Die lebhaften Diskussionen und der Austausch von Erfahrungen unterstrichen die Bedeutung unserer Gemeinschaft und unseres Engagements.

Feierlichkeiten im Rathaus Mitte Berlin

Am zweiten Tag setzten wir unsere Feier im Berliner Rathaus Mitte fort. Wir starteten mit beeindruckenden Vereinspräsentationen und einer nachhaltigen Modeschau, die unsere Werte von Kreativität, Innovation und Nachhaltigkeit widerspiegelte.
Ein Rückblick auf die Jubiläumsfeier


Wir hörten bewegende Grußworte von Vertretern wie S.E. Ambassador Tom Amolo, Christina Osei und vielen anderen. Ihre Worte der Anerkennung und Unterstützung waren eine große Ehre für uns.

Dankbarkeit und Anerkennung

Ein besonderer Dank geht an den Botschafter von Kenia und die Vertreter der 20 Botschaften, die unsere Feier bereicherten. Ihre Anwesenheit war ein Zeichen der starken Gemeinschaft und Unterstützung.

Eine besondere Ehre und fortgesetztes Engagement

Ein emotionaler Moment war die Begegnung mit einer Delegation von Namas und Hereros aus Namibia. Ihr Kampf für Gerechtigkeit und Anerkennung des Genozids ist auch unser Kampf, und wir versprechen, sie weiterhin zu unterstützen.

10 Jahre TANG – Gratulation und Blick in die Zukunft


Wir danken den Dachverbänden, Gründungsmitgliedern und allen Gästen für ihre inspirierenden Worte. Ihr Lob und Ihre Ermutigung sind unsere Motivation für die Zukunft.

10 Jahre TANG – Ein Jahrzehnt des Wandels und der Gemeinschaft!

Zum Abschluss möchte ich als Bundesvorsitzende und Gründerin von TANG allen danken, die an unserer Seite standen. Es war eine Reise voller Herausforderungen, aber gemeinsam haben wir viel erreicht. Wir blicken stolz zurück und freuen uns auf die Zukunft.

Vielen Dank an alle, die diese Feier zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben. Wir freuen uns darauf, Sie im nächsten Newsletter mit weiteren Informationen und Einblicken zu versorgen.

Mit herzlichen Grüßen,

Dr. Sylvie Nantcha Bundesvorsitzende von TANG #10JahreTANG #Jubiläum #Gemeinschaft #Dankbarkeit

Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde von TANG,

Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde von TANG,

zunächst möchte ich meine tiefe Dankbarkeit und Freude darüber ausdrücken, dass wir gemeinsam das 10-jährige Bestehen von TANG – The African Network of Germany – in Berlin feiern konnten. Es war eine Ehre, 250 Gäste aus allen 16 Bundesländern am 1. und 2. Dezember in Berlin begrüßen zu dürfen.

Am 1. Dezember hatten wir das Privileg, im Bundestag zusammenzukommen, ein symbolträchtiger Ort, der die Bedeutung unserer Gemeinschaft und unseres Engagements für Deutschland widerspiegelt. Am 2. Dezember fand dann unsere feierliche Jubiläumsfeier im Rathaus Berlin Mitte statt, ein Ereignis, das von Gemeinschaftsgeist und inspirierenden Begegnungen geprägt war.

Ebenso möchte ich all unseren Preisträgerinnen und Preisträgern der TANG Awards 2023 gratulieren. Ihr herausragendes Engagement und Ihre Leistungen sind ein leuchtendes Beispiel für die Werte und Ziele, die TANG verkörpert. Besondere Anerkennung gilt auch den Empfängern des TANG Award of Excellence, deren außergewöhnliche Arbeit in den nächsten Tagen detaillierter vorgestellt wird.

Bitte freuen Sie sich auf weitere Informationen und Highlights unserer Veranstaltungen in unserem nächsten Newsletter. Diese Momente sind ein wahrer Ausdruck unserer Stärke und unseres Zusammenhalts.

Mit herzlichen Grüßen und voller Vorfreude auf die nächsten Schritte, die wir gemeinsam gehen werden,

Dr. Sylvie Nantcha

Bundesvorsitzende von TANG – The African Network of Germany

 

Herzliche Einladung: TANG’s 10-Jubiläumsfeier und TAG der offenen Tür in Berlin

 

Liebe Mitglieder und Freunde von TANG,

 

Wir freuen uns, Sie herzlich zur Feier unseres 10-jährigen Jubiläums von TANG – The African Network of Germany einzuladen! Das Jubiläum findet am 2. Dezember 2023 im Robert Havermann Saal des Rathauses Mitte in Berlin statt.

Vor der Jubiläumsfeier am 2. Dezember gibt es außerdem die Gelegenheit, den Deutschen Bundestag zu besuchen. Dieser Besuch findet am 1. Dezember 2023 von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr statt. Wenn Sie daran interessiert sind, melden Sie sich bitte auch über den Anmeldelink an.

Details zur Jubiläumsfeier am 2. Dezember:

– Datum: 2. Dezember 2023

– Ort: Robert Havermann Saal, Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin

– Uhrzeit: 14:00 Uhr – 22:00 Uhr

– Veranstaltungsprogramm: Grußworte, verschiedene Aktivitäten, Präsentationen, Podiumdiskussionen, TANG-Award-Verleihung, Auftritte von Musikern und Tänzern.

Wir würden uns freuen, Sie bei dieser besonderen Gelegenheit zu sehen. Bitte bestätigen Sie Ihre Teilnahme bis spätestens 15. November 2023, indem Sie das Anmeldeformular unter diesem Link ausfüllen: [Anmeldung](https://form.jotform.com/233101712947047).

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Sylvie Nantcha

Bundesvorsitzende von TANG – The African Network of Germany

Website: www.tang-ev.de

**Französisch:**

Chers membres et amis de TANG,

Nous avons le plaisir de vous inviter chaleureusement à célébrer le 10e anniversaire de TANG – The African Network of Germany ! L’anniversaire aura lieu le 2 décembre 2023 dans la salle Robert Havermann de l’Hôtel de Ville de Mitte à Berlin.

Avant la célébration du 2 décembre, il y a également la possibilité de visiter le Bundestag allemand. Cette visite aura lieu le 1er décembre 2023 de 14h00 à 17h00. Si cela vous intéresse, veuillez également vous inscrire via le lien d’inscription.

Détails de la célébration du 2 décembre :

– Date : 2 décembre 2023

– Lieu : Salle Robert Havermann, Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin

– Heure : 14h00 – 22h00

– Programme de l’événement : Discours de bienvenue, diverses activités, présentations, tables rondes, remise des prix TANG, performances de musiciens et de danseurs.

Nous serions ravis de vous voir lors de cette occasion spéciale. Veuillez confirmer votre participation d’ici le 15 novembre 2023 en remplissant le formulaire d’inscription via ce lien : [Inscription](https://form.jotform.com/233101712947047).

Cordialement,

Dr. Sylvie Nantcha

Présidente fédérale de TANG – The African Network of Germany

Site Web : www.tang-ev.de

**Englisch:**

Dear Members and Friends of TANG,

We are delighted to invite you to celebrate the 10th anniversary of TANG – The African Network of Germany! The anniversary will take place on December 2, 2023, at the Robert Havermann Hall in the Mitte Town Hall in Berlin.

Prior to the anniversary celebration on December 2, there is also the opportunity to visit the German Bundestag. This visit will take place on December 1, 2023, from 2:00 PM to 5:00 PM. If you are interested, please also register via the registration link.

Details of the December 2nd celebration:

– Date: December 2, 2023

– Location: Robert Havermann Hall, Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin

– Time: 2:00 PM – 10:00 PM

– Event Program: Welcome speeches, various activities, presentations, panel discussions, TANG Award ceremony, performances by musicians and dancers.

We would be thrilled to see you at this special occasion. Please confirm your attendance by November 15, 2023, by filling out the registration form at this link: [Registration](https://form.jotform.com/233101712947047).

Best regards,

Dr. Sylvie Nantcha

Federal Chairperson of TANG – The African Network of Germany

Website: www.tang-ev.de

Dringender Appell für Transparenz und Anerkennung der Ergebnisse

 

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

 

ich wende mich heute mit einem dringenden Appell an Sie, um die Bundesregierung zur Transparenz und Anerkennung der Ergebnisse aufzufordern. Im Vorfeld der geplanten Präsentation im Bundeskanzleramt sollte eine Bundespressekonferenz stattfinden, um die Ergebnisse des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors 2023 zu präsentieren. Bedauerlicherweise wurde diese Pressekonferenz vom Bundesfamilienministerium abgesagt. Diese Entscheidung hat uns tief erschüttert, da sie im Widerspruch zu den klaren Befunden steht, die belegen, dass Schwarze Menschen in Deutschland besonders von Rassismus betroffen sind.

 

Die Studie konnte keine Informationen zum jüdischen Leben in Deutschland liefern, weshalb das Bundesfamilienministerium die Bundespressekonferenz abgesagt und die Veröffentlichung verschoben hat, um den Antisemitismus in dieser Studie angemessen zu berücksichtigen. Es ist von entscheidender Bedeutung zu betonen, dass wir keineswegs eine Hierarchisierung zwischen Rassismus und Antisemitismus unterstützen. Beide Formen der Diskriminierung untergraben das gesellschaftliche Zusammenleben. Die Ignorierung von Anti-Schwarzem Rassismus ist inakzeptabel.

 

Es ist äußerst enttäuschend und besorgniserregend, dass die größte Studie zum Thema Rassismus aus der Perspektive der Betroffenen, mit über 21.000 Befragten, nicht wie geplant in einer öffentlichen Bundespressekonferenz präsentiert wurde. Die Begründung, dass die öffentliche Diskussion sich auf andere Themen konzentrierte, ist nicht hinnehmbar. Wir dürfen nicht zulassen, dass der Anti-Schwarze Rassismus aus dem öffentlichen Diskurs verdrängt wird, insbesondere wenn es um Fragen der irregulären Migration geht.

 

Unsere Grundprinzipien sind Transparenz und der Kampf gegen alle Formen von Rassismus. Die mangelnde Anerkennung der wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Anti-Schwarzen Rassismus ist ein Rückschritt und nicht zu akzeptieren. Wir fordern nachdrücklich, dass die Ergebnisse dieser bedeutenden Studie anerkannt und ausführlich diskutiert werden. Nur so können wir eine Gesellschaft schaffen, die auf Fakten und Gleichheit aufbaut.

 

Gemeinsam können wir einen Unterschied machen und für eine inklusive und gerechte Gesellschaft kämpfen. Ihre Unterstützung ist von entscheidender Bedeutung, um diese drängenden Fragen ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken und die Anerkennung zu erhalten, die sie verdienen.

Rassismus im Fokus: Gemeinsame Bemühungen für eine gerechtere Gesundheitsversorgung

Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde von TANG,

 

ich hatte die Gelegenheit, in meiner Funktion als Bundesvorsitzende von TANG – The African Network of Germany, an der Präsentation des Berichts des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors 2023 im Bundeskanzleramt teilzunehmen. Dieser Bericht konzentriert sich insbesondere auf das Thema Gesundheit und bietet ein aufschlussreiches Bild der aktuellen Situation in Deutschland.

 

Die umfangreiche Untersuchung wurde vom DeZIM-Institut von Juni bis November 2022 durchgeführt und umfasste die Diskriminierungserfahrungen von mehr als 21.000 Menschen in Deutschland. Der diesjährige Schwerpunkt lag auf Gesundheit, inklusive des Zugangs zu Gesundheitsdienstleistungen, Diskriminierung und Rassismuserfahrungen bei der Nutzung dieser Dienstleistungen sowie deren Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung.

 

Bedeutende Ergebnisse der Studie:

  • Eine besorgniserregend hohe Anzahl von Menschen in Deutschland berichtete von Diskriminierungserfahrungen. Diese Erfahrungen variierten in ihrer Natur, Häufigkeit und traten in verschiedenen Bevölkerungsgruppen, Diskriminierungsmerkmalen und sozialen Kontexten auf.
  • Besonders alarmierend war die Tatsache, dass Schwarze Menschen in Deutschland am stärksten von Diskriminierung betroffen sind. Subtile Diskriminierungserfahrungen traten insgesamt häufiger auf als offensichtliche Fälle von Diskriminierung, und die Unterschiede zwischen rassistisch markierten und nicht rassistisch markierten Menschen waren bei subtilen Diskriminierungserfahrungen besonders ausgeprägt.
  • Rassistisch markierte Menschen gaben an, dass ihre Diskriminierungserfahrungen hauptsächlich aufgrund rassistischer Merkmale auftreten, und weniger aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer sozialen Klasse.

Schwerpunkt Gesundheit:

  • Im Bereich der gesundheitlichen Versorgung wurden häufig Diskriminierungs- und Rassismuserfahrungen gemeldet, und dies betraf nicht nur diejenigen, die potenziell von Rassismus betroffen waren.
  • Besonders Frauen machten oft negative Erfahrungen im Gesundheitswesen. Beispielsweise berichteten 39 % der Schwarzen Frauen, 35 % der muslimischen Frauen, 29 % der asiatischen Frauen und 26 % der nicht rassistisch markierten Frauen von mindestens gelegentlicher ungerechter und schlechter Behandlung.
  • Diskriminierung im Gesundheitswesen zeigte sich auch darin, dass knapp jede dritte rassistisch markierte Person angab, dass ihre Beschwerden nicht ernst genommen wurden. Insbesondere bei Frauen, wie muslimischen Frauen (39 %) und asiatischen Frauen (37 %), führte dies dazu, dass sie Ärzt*innen wechselten. Bei nicht rassistisch markierten Frauen lag dieser Anteil bei etwa 29 %.
  • Die Auswirkungen von Diskriminierung im Gesundheitswesen sind schwerwiegender, als wir es uns vorgestellt haben. Menschen, insbesondere Frauen, zögern oder vermeiden Arztbesuche aus Angst vor Diskriminierung. So gaben 13 % bis 14 % der Schwarzen, asiatischen und muslimischen Frauen an, eine Behandlung aufgrund dieser Bedenken verzögert oder sogar gemieden zu haben. Bei Männern in diesen Gruppen lag dieser Anteil bei etwa 8 %.
Diese Ergebnisse unterstreichen die dringende Notwendigkeit von Maßnahmen zur Bekämpfung von Diskriminierung und Rassismus im Gesundheitswesen. TANG – The African Network of Germany steht fest an der Seite aller, die sich für eine gerechte und diskriminierungsfreie Gesundheitsversorgung einsetzen. Gemeinsam können wir positive Veränderungen bewirken und für Chancengleichheit im Gesundheitswesen sorgen.

 

Während meiner Teilnahme an der Präsentation des Berichts im Bundeskanzleramt hatten wir außerdem die Möglichkeit, zwei Tage lang mit Experten aus ganz Deutschland Handlungsempfehlungen für die Bundesregierung zu erarbeiten. Diese gemeinsamen Anstrengungen sind ein wichtiger Schritt in Richtung einer inklusiveren und gerechteren Gesellschaft, in der Diskriminierung und Rassismus keine Rolle spielen.

 

Weitere Informationen zur Studie finden Sie auf der Website des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors 2023 unter www.rassismusmonitor.de/bericht-2023.

 

Ich möchte mit dem gesamten Team von TANG allen danken, die an dieser wichtigen Studie und den folgenden Diskussionen teilgenommen haben. Gemeinsam setzen wir uns für eine inklusive und gerechte Gesellschaft ein, in der Diskriminierung und Rassismus keine Akzeptanz finden.

“Von Deutschland nach Kamerun: Ein Abenteuer in Afrika – Ein Interview mit unserer Studierenden Miriam Wildegger, die mit TANG ihr Pflichtpraktikum absolvierte”

in unserem heutigen Newsletter haben wir ein besonderes Highlight für euch: Ein exklusives Interview mit unserer Studierenden Miriam Wildegger, die im Rahmen ihres Studiums als Grundschullehrerin für das Fach Französisch nach Afrika gereist ist und ein Pflichtpraktikum bei einem Kooperationspartner von TANG „Basilique de Mvolyé“ in Kamerun absolviert hat. Wir haben sie nach ihren Erfahrungen, Erwartungen und Eindrücken befragt und möchten euch an ihrer faszinierenden Reise teilhaben lassen.

Frage 1: Wie kam es dazu, dass du dich entschieden hast, im Rahmen deines Studiums als Grundschullehrerin für das Fach Französisch nach Afrika zu reisen und ein Pflichtpraktikum bei einem Kooperationspartner von TANG in Kamerun zu absolvieren?

An sich hat mich Afrika schon immer interessiert, die Kultur, die verschiedenen Tierarten und die Natur. Ich hatte vor, in ein paar Jahren dort Urlaub zu machen. Als ich im Frühjahr auf der Suche nach einem Praktikumsplatz war, kam es zu einem Gespräch mit Dr. Sylvie Nantcha, die mir vorschlug nach Kamerun zu gehen. Eigentlich war ich auf der Suche nach einem Praktikumsplatz in Frankreich, dann wäre die Familie nicht so weit weg, Freunde könnten einen recht einfach besuchen kommen und zudem habe ich schon mehrmals Urlaub in Frankreich gemacht, sodass ich die Kultur und das Essen dort kannte. Normalerweise gehe ich immer auf Nummer sicher, wenn ich Entscheidungen treffen muss, aber ich dachte drei Tage darüber nach und entschied mich dann dazu Neues zu wagen. Ich glaube an Gott und wusste, dass er mich begleiten und beschützen wird und ich nicht allein sein werde. Ich erzählte es meinen Eltern und meinem Freund und zu Beginn waren sie sehr skeptisch, aber nach einem gemeinsamen Treffen mit Dr. Sylvie Nantcha wurden die Fragen und Zweifel größtenteils behoben und es stand fest, dass ich nach Kamerun gehen werde.

Frage 2: Welche Erwartungen hattest du von Afrika, bevor du nach Afrika gereist bist, und wie haben sich diese Erwartungen im Laufe deines Pflichtpraktikums entwickelt?

In Deutschland wird häufig ein überzeichnetes Bild von Afrika dargestellt. Auf Werbeplakaten sieht man häufig sehr viel Armut, dass es kaum Trinkwasser gäbe, keine stabilen Häuser, oder Straßen. Als ich mir aber Bilder von Kamerun im Internet anschaute, veränderte sich meine Sichtweise. Zudem schickte mir Dr. Nantcha einige Bilder ihres letzten Aufenthalts in Kamerun. Durch die Bilder sah ich, dass es hier neben der wunderschönen Natur auch feste Straßen und stabile Häuser gibt und mich überkam eine große Vorfreude auf die Reise.

Frage 3: Kannst du uns etwas über deine Erfahrungen und Eindrücke während deines 3-monatigen Pflichtpraktikums bei dem Kooperationspartner von TANG in Kamerun erzählen? Gab es besondere Momente oder Projekte, die dir besonders in Erinnerung geblieben sind?

Jeden Tag lernt man die Kultur und die Menschen etwas besser kennen. Durch die tägliche Arbeit im Sekretariat der Basilika in Yaoundé lernte ich viele neue Menschen kennen. Was mir aber sehr in Erinnerung bleiben wird, ist der Abend an dem ich bei meiner Kollegin zu Hause deutsches Essen gekocht habe. Zu meiner Überraschung fanden alle das Sauerkraut am besten. An dem Abend lernte ich aber auch die afrikanische Küche etwas näher kennen, denn es gab zwar ein pfälzisches Gericht, jedoch wurde es auf afrikanische Art zubereitet:

Der Pfeffer wurde zum Beispiel auf einer Steinplatte gemahlen und das Kartoffelpüree wurde mit einem Holzstampfer zerkleinert. Für eine Woche kam mein Freund zu Besuch und wir fuhren gemeinsam mit Rektor Aloyse und einer Freundin für einige Tage nach Edea und Kribi. Dort aß ich den besten Fisch meines Lebens und das zu günstigen Preisen. Wir besichtigten „Les chutes de la Lobé“ mit einer Piroge (einem traditionellen Boot) und besuchten den Fischmarkt. Allgemein die Besuche auf dem Markt waren total neue Erfahrungen für mich. Die Märkte sind sehr groß und haben eine enorme Auswahl.

Zu Beginn meines Aufenthaltes wurde ich auf eine Hochzeit eingeladen, wodurch ich die Kultur ein Stück näher kennenlernen durfte und eine Menge Spaß hatte.

 

Frage 4: Wie war deine Begegnung mit Nelly, einem Vorstandsmitglied von TANG, in Kamerun? Wie war deine Begegnung mit Herr Epoko vom Bundesministerium der Jugend von Kamerun ? Welche Bedeutung haben diese Begegnungen für dein Praktikum?

Ich habe mich sehr geehrt gefühlt, dass ich extra besucht worden bin, wir haben uns darüber ausgetauscht wie es mir geht und haben gemeinsam ein paar Fotos gemacht. Durch die Begegnungen mit Nelly und Herrn Epoko wurde mir gezeigt, wie sehr sich TANG in Zussamen arbeit mit dem Bundesministerium der Jugend um jeden Einzelnen sorgt und sich darum kümmert, dass vor Ort alles gut verläuft.

Frage 5: Inwiefern hat deine Reise und dein Pflichtpraktikum in Afrika deine persönliche und berufliche Entwicklung als zukünftige Grundschullehrerin für das Fach Französisch beeinflusst?

Dadurch dass man hier gezwungen ist Französisch zu sprechen, hat sich meiner Meinung nach mein Französisch stark gebessert und ich habe nun mehr Mut frei zu sprechen. Nachmittags begleitete ich täglich ein paar Kinder bei ihren Hausaufgaben und wiederholte mit ihnen Unterrichtsinhalte.

Frage 6: Gab es Herausforderungen oder Schwierigkeiten, die du während deines Pflichtpraktikums überwinden musstest? Wie bist du damit umgegangen?

Zu Beginn war die Ernährung sehr ungewohnt und man musste immer darauf achten, dass das Trinkwasser aus abgepackten Flaschen aus dem Supermarkt kommt. Auch im Verhältnis zwischen Mann und Frau gibt es gesellschaftlich etablierte Unterschiede. Das direkte Auftreten von fremden Männern auf der Straße kann erstmal befremdlich wirken. Nach einer Weile gewöhnt man sich aber daran und weiß, wie man am besten reagiert.

Frage 7: Welche kulturellen Unterschiede oder Gemeinsamkeiten sind dir während deines Aufenthalts in Afrika aufgefallen?

Die Menschen hier sind sehr offen und empfangen einen jederzeit sehr warmherzig. Das kulinarische Angebot unterscheidet sich fundamental. Neben westlicher Kleidung ist auch die traditionelle Kleidung weit verbreitet, wie zum Beispiel das Kaba, ein traditionelles Kleid, das zu den verschiedensten Anlässen getragen wird. Pünktlichkeit spielt vor Ort nicht dieselbe Rolle wie zu Hause, was aber auch den Scharm des Landes ausmacht.

Frage 8: Welche Empfehlungen oder Ratschläge würdest du anderen Studierenden geben, die ein ähnliches Pflichtpraktikum in einem fremden Land in Erwägung ziehen?

Fang frühzeitig an deinen Auslandsaufenthalt zu organisieren. Für mein Praktikum müsste ich mich mehrmals impfen lassen, mich rechtzeitig um Malaria-Tabletten kümmern, Versicherungen abschließen, Flüge buchen und vieles mehr. Zudem würde ich die Ratschläge der Einheimischen beherzigen und nicht leichtsinnig den eigenen Kopf durchsetzen, vor allem nicht in den ersten Wochen.

Das Einkaufen würde ich hier auch nur mit Einheimischen empfehlen, denn zum einen kennen sich diese viel besser auf den großen Märkten aus und auf der anderen Seite kennen sie die üblichen Preise, was vor überhöhten Kosten bewahrt. Außerdem würde ich zu einer Bauchtasche raten, die man unter dem T-Shirt tragen kann, um darin Handy und Geld aufzubewahren. Ich habe ein altes Backup-Handy mitgenommen und mir eine SIM-Karte eines lokalen Netzbetreibers besorgt. Da es ab und an zu Stromausfällen kommen kann, würde ich eine Taschenlampe und eine Powerbank mitnehmen. Was das Essen angeht, kann ich reife Kochbananen und frischen Fisch von der Küste empfehlen.

Frage 9: Gibt es Projekte oder Initiativen bei deinem Kooperationspartner in Kamerun, die dich besonders inspiriert haben und die du gerne mit unseren Lesern teilen würdest?

Samstags war ich bei den wöchentlichen Messdienertreffen dabei. Die Kinder spielten Spiele, sangen Lieder und beteten gemeinsam, wodurch ihre Gruppendynamik und Freundschaften gestärkt wurden. Ich fand es sehr schön die Kinder so lachen zu sehen.

Frage 10: Wie sehen deine Pläne für die Zukunft aus, nachdem du diese einzigartige Erfahrung in Afrika gemacht hast und dein Pflichtpraktikum erfolgreich absolviert hast?

Ich werde mein Studium fortführen und gerne in den kommenden Jahren noch weitere Länder Afrikas bereisen.

Frage 11: Du bist am Ende deines Aufenthalts angekommen. Möchtest du gerne ein paar Worte an TANG und an die Bundesvorsitzende Dr. Sylvie Nantcha richten, um deine Erfahrungen und dein Feedback zu teilen?

Ich bedanke mich von Herzen, dass dieses Praktikum möglich war. Vor allem bedanke ich Ihnen, Dr. Sylvie Nantcha, dass Sie täglich erreichbar waren und sehr schnell auf Unklarheiten vor, aber auch während des Praktikums reagiert haben. Die Zeit hier werde ich nie vergessen.

Frage 12: Kannst du dir vorstellen, Teil von TANG zu werden und dich aktiv daran zu beteiligen, andere Studierende zu unterstützen, die die gleiche Erfahrung wie du machen möchten, oder andere Afrika-Projekte zu unterstützen? Welche Art von Beitrag könntest du dir vorstellen zu leisten?

Ja, das könnte ich mir sehr gut vorstellen. Ich habe hier sehr viele Erfahrungen gesammelt, die ich gerne mit anderen Studierenden teilen kann, um wiederum deren Aufenthalt zu erleichtern und TANG zu unterstützen. Zudem würde es mich freuen, wenn ich TANG auch bei anderen Projekten unterstützen kann, denn ich finde ihre Arbeit großartig.

Wir hoffen, dass euch dieses Interview inspiriert und Einblicke in die faszinierende Welt von Afrika und den Einsatz von TANG bietet. Bleibt gespannt auf weitere spannende Geschichten und Projekte!

Startschuss: Aktionsplan für ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen

Es ist mir eine besondere Freude, Sie heute über eine wichtige Veranstaltung zu informieren, die im Rahmen unserer Bemühungen für ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen in Deutschland stattgefunden hat.

Am Mittwoch, den 18. Oktober 2023, hatten wir die Ehre, im Bundesministerium für Gesundheit in Berlin an der Auftaktveranstaltung zur Erarbeitung eines Aktionsplans teilzunehmen. Diese Veranstaltung markierte den Beginn eines wegweisenden Prozesses, der im Koalitionsvertrag “Mehr Fortschritt wagen” festgehalten ist und die Schaffung eines Gesundheitswesens zum Ziel hat, das für alle Menschen zugänglich und inklusiv ist. Es war eine Gelegenheit, unsere Erfahrungen und Perspektiven in den Prozess einzubringen und sicherzustellen, dass die Bedürfnisse unserer Gemeinschaften im Aktionsplan angemessen berücksichtigt werden.

Während der Veranstaltung wurden die verschiedenen Handlungsfelder des Aktionsplans vorgestellt, darunter barrierefreie und inklusive Gesundheitsversorgung, Barrierefreiheit in der Langzeitpflege, inklusive Prävention, Inklusion durch Digitalisierung und die Förderung von Diversität im Gesundheitswesen. Dies sind entscheidende Bereiche, in denen positive Veränderungen dringend erforderlich sind.

Bereits während der Auftaktveranstaltung haben wir ein gemeinsames Verständnis für den Erarbeitungsprozess und die folgenden Handlungsfelder entwickelt:

  1. Handlungsfeld I – Barrierefreie und inklusive Gesundheitsversorgung
  2. Handlungsfeld II – Barrierefreiheit in der Langzeitpflege
  3. Handlungsfeld III – Inklusive Prävention
  4. Handlungsfeld IV – Inklusion durch Digitalisierung
  5. Handlungsfeld V – Diversität im Gesundheitswesen

Um diesen Prozess zu strukturieren, sind wir eingeladen, für jedes Handlungsfeld konkrete Ziele, Maßnahmen, die Umsetzungsform, den Status und den Zeitrahmen vorzuschlagen. Das Ziel besteht darin, gemeinsam einen Aktionsplan zu erarbeiten, der sicherstellt, dass die Bedenken und Anliegen der Gemeinschaften, die von diesen Veränderungen betroffen sind, gehört werden.

Es handelt sich hierbei um einen wichtigen Schritt in Richtung eines inklusiven und partizipativen Ansatzes. Jetzt sind wir alle aufgerufen, uns aktiv an diesem Prozess zu beteiligen. Ihre Meinungen und Erfahrungen sind von unschätzbarem Wert, und wir ermutigen Sie nachdrücklich, an der Gestaltung des Aktionsplans teilzunehmen. Die Bundesvorsitzende von TANG, Dr. Sylvie Nantcha, ruft Sie dazu auf, Ihre Ideen, Anregungen und Empfehlungen einzubringen, um sicherzustellen, dass der Aktionsplan die Bedürfnisse unserer Gemeinschaften umfassend berücksichtigt.

Bitte beachten Sie, dass Ihre schriftlichen Rückmeldungen bis spätestens zum 20. November 2023 per E-Mail an info@tang-ev.de gesendet werden sollten. Geben Sie bei Ihrer Rückmeldung an, ob besondere Bedürfnisse zu berücksichtigen sind, wie beispielsweise die Notwendigkeit von Gebärdensprachdolmetschern.

Gemeinsam können wir einen Aktionsplan entwickeln, der realistische und umsetzbare Ziele und Maßnahmen enthält, um ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen in Deutschland zu schaffen. Ihre Teilnahme und Ihr Engagement sind von großer Bedeutung, und wir freuen uns darauf, diesen Weg gemeinsam zu gehen.

Dringender Appell zur sofortigen Vereinfachung der Visavergabe für Afrikaner

Sehr geehrte Frau Bundesaußenministerin Annalena Baerbock,

wir wenden uns heute in größter Besorgnis an Sie, um auf eine äußerst prekäre Angelegenheit hinzuweisen, die nicht länger unbeachtet bleiben darf. Die derzeitige Vorgehensweise des Auswärtigen Amtes bei der Visaerteilung an afrikanische Staatsbürger ist nicht nur äußerst problematisch, sondern erreicht mittlerweile ein Maß, das als skandalös bezeichnet werden muss.

In den letzten Jahren haben wir eine drastische Verschlechterung des Verfahrens erlebt. Während Afrikaner, insbesondere diejenigen, die bereits im Schengen-Raum gereist sind, vor Kurzem noch innerhalb von 2 bis 3 Wochen ein Visum von der deutschen Botschaft erhalten haben, müssen sie heute bis zu 6 bis 12 Monate auf eine Antwort warten. Dies ist nicht nur unverhältnismäßig lang, sondern auch inakzeptabel.

Um ein Visum zu beantragen, sind umfangreiche Anträge mit mehreren Seiten elektronisch einzureichen. Danach verbleibt der Antragsteller in völliger Ungewissheit, da Nachfragen nicht möglich sind. Erst nach vielen Monaten erfolgt eine Antwort, wobei schockierenderweise etwa 30 % der Anträge von Afrikanern abgelehnt werden. Im Vergleich dazu beträgt die Ablehnungsquote in Thailand lediglich 10 % und in Lateinamerika 20 %. Diese Praxis hat schwerwiegende Auswirkungen auf die wirtschaftliche, kulturelle, wissenschaftliche und entwicklungspolitische Zusammenarbeit mit Afrika.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind gravierend. Die langen Visabearbeitungszeiten und die hohe Ablehnungsrate schrecken Geschäftsleute und Investoren aus Afrika ab, die gerne Deutschland besuchen und Handelsbeziehungen sowie Investitionen fördern möchten. Dies stellt eine erhebliche Hürde für die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Kontinenten dar.

Aber auch die kulturelle und wissenschaftliche Zusammenarbeit leidet unter den aktuellen Visabestimmungen. Der freie Austausch von Künstlern, Studenten und Wissenschaftlern zwischen Deutschland und Afrika wird erheblich behindert. Dies bremst den kulturellen Reichtum und den wissenschaftlichen Fortschritt beider Regionen.

Deutschland ist stark in der Entwicklungszusammenarbeit mit afrikanischen Ländern engagiert. Die erschwerte Visaerteilung verzögert jedoch die Umsetzung von Entwicklungsprojekten erheblich. Mitarbeiter und Experten aus Afrika müssen oft monatelang auf ihre Visa warten, was die Nachhaltigkeit und Effektivität dieser Projekte gefährdet.

Paradoxerweise könnten die aktuellen Visapraktiken sogar irreguläre Migration begünstigen. Menschen, die keine legalen Wege finden, um nach Deutschland zu gelangen, könnten versucht sein, auf illegalem Wege einzureisen. Eine erleichterte Visaerteilung für berechtigte Antragsteller könnte dazu beitragen, die Zahl der irregulären Migration einzudämmen.

Wir appellieren dringend an Sie, persönlich und umgehend tätig zu werden, um die Visaerteilungspraxis für Afrikaner zu überarbeiten. Deutschland muss seine Beziehungen zu Afrika stärken und die Zusammenarbeit fördern, anstatt sie durch bürokratische Hürden zu behindern. Es ist unerlässlich, dass die bürokratischen Barrieren beseitigt werden und die Visaerteilung für Afrikaner gerechter, schneller und transparenter wird. Dies ist nicht nur im Interesse der betroffenen Menschen, sondern auch im Interesse Deutschlands und seiner Beziehungen zu Afrika.

Die Dringlichkeit dieser Angelegenheit kann nicht genug betont werden. Wir hoffen auf Ihr Engagement und Ihre Unterstützung, um weiteren Schaden für die Beziehungen zwischen Deutschland und Afrika zu verhindern.

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Sylvie Nantcha, Bundesvorsitzende von TANG
Roger Peltzer, Ehemaliger DEG-Abteilungsleiter.

Mittwoch, 25. Oktober 2023, 14 – 18 Uhr Montag, 13. November 2023, 14 – 18 Uhr Mittwoch, 22. November 2023, 14 – 18 Uhr Montag, 27. November 2023, 14 – 18 Uhr

Regionalkonferenzen zur Fortschreibung des Thüringer Integrationskonzepts

Das Thüringer Integrationskonzept wurde vor sieben Jahren beschlossen. Es legt Leitlinien und Ziele der Integrationspolitik fest und definiert darüber hinaus Maßnahmen, die zur Zielerreichung erforderlich sind. Diese Maßnahmen antworten auf sich ändernden Gegebenheiten und müssen daher fortlaufend geprüft und angepasst werden.  Dabei ist es sinnvoll, alle unterschiedlichen Perspektiven und Einschätzungen der am Integrationsprozess Beteiligten einzubeziehen. Dafür lade ich alle Aktiven in der Thüringer Migrations- und Integrationsarbeit ein, an einer von vier Regionalkonferenzen zur Fortschreibung des Thüringer Integrationskonzepts teilzunehmen.

Ein besonderes Anliegen ist mir, dass auch die Perspektiven jener Menschen, die nach Thüringen zugewandert sind, bei dem Fortschreibungsprozess berücksichtig werden. Wo sehen sie Bedarfe? Welche Empfehlungen können sie einbringen? Deshalb würde ich mich sehr freuen, Sie bei einer der Konferenzen begrüßen zu dürfen und bitte Sie, die hier verlinkte Einladung in Ihre Organisationen und Communities weiterzuleiten. Wir bemühen uns, sprachliche Hürden auf Anfrage durch Dolmetscherinnen und Dolmetscher zu überwinden.

Weitere Informationen zu den Regionalkonferenzen und zur Anmeldung finden Sie auch auf meiner Homepage.